3.12 Sic transit Vir / Eine wahre Centauri

Regie:
Jesus Treviño
Drehbuch:
J. Michael Straczynski

Hauptdarsteller:
Bruce Boxleitner (Captain John Sheridan)
Claudia Christian (Cmdr. Susan Ivanova)
Jerry Doyle (Michael Garibaldi)
Mira Furlan (Delenn)
Richard Biggs (Dr. Stephen Franklin)
Stephen Furst (Vir Cotto)
Bill Mumy (Lennier)
Jason Carter (Marcus Cole)
Jeff Conaway (Zack Allan)
Andreas Katsulas (G'Kar)
Peter Jurasik (Londo Mollari)

Gaststars:
Carmen Thomas (Lyndisty)
Damian London (Centauri-Minister)

Kurzinhalt

Als Vir Cotto zu Besuch auf die Station kommt, wird ihm völlig unvermittelt seine zukünftige Ehefrau vorgestellt. Ivanova hat unterdessen festgestellt, dass ungewöhnlich viele Narn die Station passieren und entdeckt auf den entsprechenden Dokumenten eine seltsame Unterschrift.

Inhalt

Cmdr. Ivanova erscheint vollkommen nackt in der Kommandozentrale, begrüßt die Anwesenden und spricht über den anstehenden Arbeitstag. Als sie bemerkt, dass die Mitarbeiter sie völlig entsetzt ansehen, wundert sie sich, blickt dann an sich herunter, erkennt ihren Zustand ...und schreckt schweißgebadet in ihrem Bett hoch. Sie hasse diese Träume, stellt sie fest, nachdem sie sich orientiert hat, und steht auf.

Vir Cotto befindet sich allein im Thronsaal auf Centauri Prime und streicht vorsichtig über die Lehne des Throns, als ein Minister den Raum betritt und mit ihm über den Bericht aus Minbar spricht. Er solle sich von Londo aber dazu, was er offensichtlich getan hätte, keine falschen Ratschläge geben lassen. Dann erzählt er noch einen Narn- Witz und Vir kann gehen.

Ivanova erzählt Sheridan beim Frühstück von Alpträumen, die sie habe, erwähnt allerdings nichts von dem letzten. Sheridanmutmaßt, ihr Unterbewusstsein habe sich noch nicht an die neue Situation gewöhnt, das würde sich legen. Es hätte ja auch noch viel schlimmer sein können, wenn sie z.B.geträumt hätte, nackt durch die Station zu laufen. Susan kann das nur mit einem verzweifelten Lachen quittieren.

Unterdessen liefert sich Londo in seinem Quartier, begleitet von sarkastischen Kommentaren, ein Gefecht mit einem Käfer, den er letzendlich mit seinem Schwert aufspießt. Da betritt eine entzückende junge Centauri sein Quartier.

Sheridan lädt im Korridor Delenn zu einem Abendessen ein, da jetzt endlich einmal Ruhe herrsche und er diese Gelegenheit auf keinen Fall verpassen wolle.

Vir, der gerade auf der Station ankommt, wundert sich, dass Londo ihn nicht abholt. Als er im Quartier eintrifft redet Londo erst über einige Belanglosigkeiten, bevor er Vir eine Überraschung präsentiert. Die junge Centauri, die er Vir als Lyndisty vorstellt, sei dessen zukünftige Frau. Es sei alles für die Heirat arrangiert.

Kritik

von Gisa von Delft. Eine wundervolle Charakterepisode für Vir Cotto. Hier werden all seine Facetten gezeigt. Sehr deutlich erkennt man seinen immer größer werdenden Mut, und seine Findigkeit, etwas zu unternehmen gegen Dinge, die er nicht gutheißen kann.

Dennoch bleibt auch ein Teil seiner ursprünglichen Unbeholfenheit erhalten. Der hilflose Umgang mit einem weiblichen Wesen und die diesbezügliche Frage an Ivanova, dass war schon urkomisch. Aber anders als ein wenig unbeholfen würde ich ihn auch nicht haben wollen.

Bei Vir kann man wirklich von einer Entfaltung der Persönlichkeit sprechen, nicht von einer Veränderung. Er traut sich einfach immer mehr, dass, was von Anfang an in ihm angelegt war, auch herauszulassen. Der scheue Fußabtreter aus Staffel 1 hat sich zum Revolutionär gemausert. Nicht nur, dass er gegen die Direktiven seiner Regierung handelt, er lässt tatsächlich auch verlauten, dass er, entgegen jeder Tradition, die doch das Wichtigste für die Centauri ist, nur aus Liebe heiraten will.

In dieser Episode wird gezeigt, dass Vir tatsächlich einer der bemerkenswertesten Charaktere der Serie ist.