3.14 Ship Of Tears / Der Feind meines Feindes

Regie:
Mike Vejar
Drehbuch:
J. Michael Straczynski

Hauptdarsteller:
Bruce Boxleitner (Captain John Sheridan)
Claudia Christian (Cmdr. Susan Ivanova)
Jerry Doyle (Michael Garibaldi)
Mira Furlan (Delenn)
Richard Biggs (Dr. Stephen Franklin)
Stephen Furst (Vir Cotto)
Bill Mumy (Lennier)
Jason Carter (Marcus Cole)
Jeff Conaway (Zack Allan)
Andreas Katsulas (G'Kar)
Peter Jurasik (Londo Mollari)

Gaststars:
Joan McMurtrey (Carolyn)
Diana Morgan (Alison)
Walter Koenig (Bester)

Kurzinhalt

Psi-Cop Bester kommt auf die Station und ersucht die Stationsführung um Zusammenarbeit in einer für beide Seiten wichtigen Angelegenheit.
G'Kar versucht unterdessen erneut, in den Kriegsrat aufgenommen zu werden.

Inhalt

Auf dem Zocalo wird die erste Sendung der neuen ISN, ganz offensichtlich zum Propagandasender verkommen, verfolgt.

G'Kar versucht, bei Ivanova das Versprechen, in den Kriegsrat aufgenommen zu werden, das Captain Sheridan ihm gab, einzufordern.

Vermittels eines Tricks, denn er weiß, dass er bei der Stationsführung nicht Willkommen ist, gelangt Psi-Cop Alfred Bester nach Babylon 5. Er unterbreitet der Führungscrew seine Bitte, mit ihm zusammen zu arbeiten, es ginge um eine Angelegenheit, die ihrer beiden Feinde beträfe. Die nämlich hätten das Psi-Corps infiltriert und stünden somit seiner Karriere im Wege.

Botschafterin Delenn übernimmt es, mit G’Kar zu sprechen, ihm die Gründe für ihr Ausweichen zu offenbaren und ihm seinen Wunsch zu gewähren.

Die Stationsleitung stimmt der Zusammenarbeit zu und Bester berichtet von einem Transporter von der Erde mit einer Waffenlieferung an den Feind, den sie auf dem Weg abfangen können. Als sie auf Babylon 5 den Transporter öffnen, kommt etwas sehr Erstaunliches zu Tage.

Kritik

von Gisa von Delft. Wenn Bester ins Spiel kommt wird es irgendwie immer interessant. Schon die Interaktion mit der Crew und der sarkastische Humor sind auf sich kleine Highlights und Walter Koenig präsentiert den eiskalten aber doch mit Humor versehenen Psi-Cop stets höchst glaubwürdig.

Aber wir sind ja immer noch auf Babylon 5 und da gibt es keinen auch nur halbwegs wichtigen Charakter, der „eindimensional“ wäre. Und siehe da, so menschelt es sogar im P 12-Bereich, Al Bester hat eine große Liebe. Natürlich ist sein Hilfsangebot höchst egoistisch, alles andere wäre auch nicht glaubwürdig und so ist die Mischung gelungen. Der Feind meines Feindes ist mein Freund – so wird wohl manches Bündnis geschlossen.

Dann erhalten wir auch grauslige Einblicke in die Abgründe dieses uralten Volkes – grauslig weil ich mir doch immer wünschen möchte, dass mit dem Alter auch Sanftmut, Nachsicht und Freundlichkeit gegenüber den Nachfolgenden zunehmen sollten und das Altern in positive Richtung verändern könnte. Aber dass das nicht zwingend so sein muss, demonstriert nun in dieser Serie (stellvertretend) ein alt gewordenes Volk.

Vielleicht machen die „abgrundbösen Schatten“ mit den Telepathen hier aber doch auch gar nichts anderes als wir Menschen (von denen sich der Begriff –human- ableitet ;)) mit den Ratten in den Forschungslabors und den Hühnern in den Legebatterien?!

Auch hier will mich der hartnäckige Gedanke wieder nicht loslassen, dass wir im Grunde im Verlauf der ganzen Serie immer nur wieder uns selbst auf der Spur sind, im Großen wie im Kleinen…