Doctor Who belebt sich mit der Regeneration seines Hauptdarstellers seit Jahrzehnten immer wieder neu. Wer der jeweilige nächste Doctor wird, ist immer ein gut gehütetes Geheimnis. Wie angekündigt präsentierte die BBC nun im Anschluss an das Wimbledon-Finale die Nachfolge von Peter Capaldi.
Jodie Whittaker ist die dreizehnte Regeneration und die erste weibliche Darstellerin des Doctors.
Die Rufe nach einem weiblichen Doctor wurden in den letzten Jahren immer lauter, führte aber natürlich auch immer wieder zu heftigen Diskussionen. Im Kanon der Serie ist es durchaus verankert. Neuestes Beispiel dafür ist etwa Missy (Michelle Gomez), eine weibliche Regeneration des Masters.
Jodie Whittaker stand auf der Liste der Buchmacher als mögliche Besetzung recht weit oben. Sie spielte Beth Latimer in allen drei Staffeln der Erfolgsserie Broadchurch und ist so bereits bestens mit der Zusammenarbeit mit Chris Chibnall vertraut.
Dieses Mal ist es nämlich nicht nur ein einfacher Wechsel des Doctor-Darstellers. Es endet sowohl Peter Capaldis Zeit als Doctor, als auch die Ära Steven Moffat. Dies stellt einen größeren Schnitt in der Seriengeschichte dar. Mit der Weihnachtsfolge am 25. Dezember übergibt Moffat den Staffelstab des Showrunners an Chris Chibnall.
Eine neue Ausrichtung ist auch im Sinne der BBC. Laut Chibnall waren sie ausdrücklich auf der Suche nach einem frischen Kick, mit Risiko und Wagemut für die neue Ära der Kultsendung - allerdings darf dabei auch nicht aus den Augen verloren gehen, dass es sich wieder um eine für alle Altersklassen taugliche Serie handeln soll.
Spätestens mit Broadchurch hat Chris Chibnall bewiesen, dass er ein Meister der leisen, aber emotionsgeladenen Szenen, feinen Töne und stimmungsvollen Geschichtserzählung ist. Man darf also gespannt sein, wie sich Doctor Who mit ihm als neuen Showrunner und Jodie Whittaker als Doctor entwickelt.