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Obwohl er die erfolgreichste Videospielverfilmung ist und wir ihn auch nicht wirklich schlecht fanden: Das Studio Legendary Pictures verbucht die Verfilmung von Warcraft als Flop. Weltweit spielte der Film 433 Millionen US-Dollar ein, machte in den USA aber nur einen Umsatz von 47 Millionen US-Dollar, bei Produktionskosten von rund 160 Millionen US-Dollar.
Zeitgleich schmeckte Warcraft: The Beginning den Fans der Spiele nicht wirklich. In einem Interview äußert sich nun Regisseur Duncan Jones (Moon, Mute), selbst begeisterter World-of-Warcraft-Spieler, nun über die schwierige Produktion:
„Warcraft war ein politisches Minenfeld, soweit das beim Filmemachen geht. Und ich glaube, dass viele Änderungen am Drehbuch im Verlauf der Produktion sehr, sehr schwer waren und manchmal auch entmutigend. […]
Es ging hauptsächlich um Studio-Politik. Wissen Sie, Legendary [Pictures, das Produktionsstudio, die Red.] hatte eine ziemlich turbulente Phase während wir Warcraft gemacht haben. Sie gehörten erst Warner Bros. Dann verließen sie Warner Bros und gehörten zu Universal. Sie wurden an Wanda, diesen chinesische Mischkonzern, verkauft. Sie haben während der Hälfte des Films eine Reihe an Produktionsmitarbeitern verloren oder ersetzt.
Und währenddessen arbeiteten wir mit Blizzard zusammen, die verständlicherweise sehr vorsichtig damit waren, was mit dem Film geschah, denn sie verdienen mit dem Spiel Warcraft ihr täglich Brot, das ihnen im Jahr eine Milliarde Dollar einbringt. […] Es war also eine wirklich eine sehr bewegte politische Landschaft.“
Jones beschreibt die Erfahrungen zwar als „traumatisch“, er habe aber zugleich viel dabei gelernt und sei daran gereift. Er vebindet aber auch schöne Erinnerungen an die Filmproduktion: Im Interview fährt er fort, dass das Set von Sturmwind ihn an seine Kindheit in den Kulissen von Die Reise ins Labyrinth erinnert habe. Duncan Jones ist der Sohn von David Bowie und Angela Barnett und durfte seinen Vater während der Dreharbeiten zum Fantasy-Klassiker aus den 1980er-Jahren begleiten.