Review: Warm Bodies

SPOILER

Jeder kennt das. Die Menschheit wird durch eine unbekannte Seuche buchstäblich ausgerottet und alle mutieren zu Zombies. Genau das ist auch in Warm Bodies der Fall. In einem apokalyptischen Amerika gibt es nur noch wenige Menschen im Kampf ums Überleben. Dazu haben sie sich eine mächtige Mauer um einen Stadtteil gezogen um vor den Untoten sicher zu sein. Doch man ist ständig auf der Suche nach Nahrung, Rohstoffen oder Medikamenten. Dazu müssen die Menschen natürlich ihre Siedlung verlassen. Es soll kommen wie es kommen muss. Eine Zombieherde spürt die Gruppe auf und dabei verlieren einige ihr Leben und ihre Hirne werden aufgefressen. Mit dabei ist ein Untoter mit dem Namen R (Nicholas Hoult).

Doch R ist irgendwie anders. Er beginnt über sein Dasein nachzudenken und stellt sogar seine Taten in Frage. Und das ist die Prämisse des Films. In einem Flughafen "lebt" R eigentlich nur so vor sich hin und verspürt ab und an den Wunsch auf Menschenfleich mit Vorzug auf Gehirn. Dadurch erhält R die Erinnerungen seiner Opfer und durchlebt dessen Gedanken. Durch einen inneren Monolog erfahren wir wie sich R fühlt und was er denkt. Nur gelegentlich ertönen Beinahe-Worte aus seinem Mund.

Doch zurück zum Aufeinandertreffen von R mit der Menschengruppe. R ergreift die Gelegenheit das Gehirn von Perry (Dave Franco), dem festen Freund der jungen Julie (Teresa Palmer), zu fressen. Kurz darauf erblickt R Julie fängt an sich zu ihr hingezogen zu fühlen. Dabei verstärken sich seine Gefühle zusätzlich durch Perrys Gehirn. Also rettet R Julie vor dem Rest der Herde und bringt sie in seine Boing 747, wo er wohnt. Durch die Nähe zu ihr erwacht R allmählich zu neuem Leben. Selbst sein Herz beginnt wieder zu schlagen. Auch Julie fängt langsam an R zu mögen.



Nach einer Weile beichtet R (der nun immer mehr Worte sprechen kann), dass er Perry getötet hat. Daraufhin verlässt sie R entsetzt und kehrt in ihre Siedlung zu ihrem Vater (John Malkovich) zurück. R begibt sich mit gebrochenen Herzen zum Flughafen zurück und stellt fest, dass auch andere Zombies erste Anzeichen von Leben entwickeln. Um dies Julie mitzuteilen macht sich R auf den Weg zur Siedlung. Sie will es ihrem Vater natürlich erzählen was R erfahren hat, doch er glaubt ihr kein Wort bis es zum Kampf zwischen den Zombies und einer weiteren Form von Untoten, den Bonies, kommt. Bonies sind jene Zombies die stärker verwest sind. Ihr totes Fleisch fiel ab und zurück blieben nur die Skelette. Sie folgen stets dem Drang alles umzubringen was einen Herzschlag hat, was ja nun auch für R und seine Artgenossen gilt.

Nach einer ultimativen Verfolgungsjagt und einem großen Abschlachten, werden Julie und R von den Bonies beinahe getötet. Nur ein Sprung in die Tiefe kann sie noch retten. Dabei fallen sie in einen Pool mit Wasser. R schlägt mit dem Kopf auf, doch beide überleben. Aus Freude kommt es zu einem leidenschaftlichen Kuss. Plötzlich wird R von Julies Vater angeschossen. Dabei geschieht etwas unerwartetes. R verwandelt sich wieder in einen vollständig lebenden Menschen. Seine Schusswunde blutet und seine Augen ändern die Farbe. Das ist auch für Julies Vater der eindeutige Beweis, dass die Apokalypse auf der Erde gestoppt werden kann.

Wer jetzt denkt Warm Bodies sei ein Abklatsch der Twilight-Filme der irrt sich vielleicht. Zwar gilt Warm Bodies als Liebeskömödie. Aber das ist nicht der Fall. Klar gibt es diesen Teil wo sich die Hauptprotagonisten näher kommen. Doch so übertrieben wird dies nun auch nicht dargestellt. Das ganze dient wohl eher als Mittel zum Zweck. Ich würde ihn eher als einen Mix aus Horror, Komödie mit einer Romanze bezeichnen. Der Film basiert übrigens auf dem Roman von Isaac Marion und erinnert leicht an Shakespeares Romeo und Julia.

Warm Bodies geht außerdem einen ganz anderen Weg als jeder andere Zombie Film. Denn hier werden mal nicht die Menschen primär in den Mittelpunkt gerückt, sondern die Zombies selbst. So wird der Film aus der Perspektive der Untoten erzählt. Durch das Stilmittel des Off-Sprechers erhält der Zuschauer gute Einblicke in die Seele von R. Dadurch ist es möglich den ein oder anderen humoristischen Part einzubringen. Wobei der Trailer den Film doch recht albern erscheinen lässt. Also nicht täuschen lassen.



Zu erwähnen sind auch noch eine Unterart der Zombies. Die, wie oben schon erwähnt, Bonies heißen. Diese sind mittels Computeranimation in den Film eingebaut worden. Auch über die schauspielerische Leistung der Hauptdarsteller gibt es nichts auszusetzen. Ich könnte mir vorstellen, dass es nicht gerade einfach ist so eine Art Zombie zu spielen...

Allerdings ist der Film trotz des guten Unterhaltungsfaktors und der erstklassigen Spezialeffekte doch recht vorhersehbar und man weiß eigentlich schon recht früh wie alles hinauslaufen wird. Also ich empfehle diesen Filme wärmstens weiter. Auch wenn solche Blutschlachten allá The Walking Dead nicht zusehen sein werden. Fazit: Toller, unterhaltsamer Film mit einer Portion Humor, Action (und ja... auch etwas Liebegeschnulze).

Ob noch ein zweiter Film kommt, wird sich noch zeigen. Denn der Autor des Buches hat einen zweiten Roman (ein Prequel) mit dem Titel The New Hunger geschrieben. Man darf gespannt sein. Die DVD sowie Blu-ray erscheint mit umfangreichen Bonusmaterial am 11. Juli 2013 im Handel. Das Buch zum Film ist ebenfalls erhältlich. Besucht auch die Website oder die Facebook-Seite zum Film.

Diese DVDs wurden uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Concorde Home Entertainment.

Warm Bodies Filmposter
Originaltitel:
Warm Bodies
Kinostart:
21.02.13
Laufzeit:
98 min
Regie:
Jonathan Levine
Drehbuch:
Jonathan Levine
Darsteller:
Nicholas Hoult, Teresa Palmer, John Malkovich, Cory Hardrict
In einer postapokalyptischen Welt haben es der Zombie R und seine Clique auf die letzten noch existierenden Menschen abgesehen. Die Erinnerungen, die sie in sich aufnehmen, wenn sie die menschlichen Gehirne verspeisen, werden zu ihren eigenen und erinnern sie an das, was sie auch einmal waren: Menschen.

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