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Neben allgemein gestiegenen Umsätzen und vielen kommerziell erfolgreichen Blockbustern hatten einige US-Filmstudios auch in diesem Jahr eine ganze Reihe an Flops zu verkraften, die ihre Kosten nicht wieder einspielen konnten und sich als Verlustgeschäft herausstellten. The Hollywood Reporter hat den Box-Office-Flops des Jahres einen umfangreichen Artikel gewidmet, wir betrachten lediglich die Genrefilme.
In den aufgeführten Budgets sind die Marketingkosten nicht mit eingerechnet. Als Faustregel gilt, dass ein Film das zwei- bis dreifache seiner Kosten wieder einspielen muss, um für das Produktionsstudio am Ende auch einen Profit abzuwerfen.
Die Bestimmung: Allegiant schlug sich überraschend schlecht an den Kinokassen, gemessen am moderaten Erfolg der beiden Vorgänger der dystopischen Filmreihe. Bei einem Budget von 110 Millionen Dollar konnte er in den USA lediglich 66 Millionen, weltweit insgesamt 180 Millionen wieder einnehmen. Allegiant brachte Lionsgate einen Verlust von 50 Millionen Dollar ein. Die Fortsetzung der Filmreihe liegt auf Eis, möglicherweise wird sie als TV-Film und/oder in Form einer Serie fortgeführt.
Einen zweiten großen Flop musste Lionsgate mit Gods of Egypt verkraften. Das Effektgewitter mit Nikolaj Coster-Waldau in der Hauptrolle verschlang ein Budget von 140 Millionen Dollar, spielte weltweit jedoch nur 150 Millionen wieder ein. Der Verlust liegt bei 90 Millionen.
Der erste Alice-im-Wunderland-Film von Tim Burton aus dem Jahr 2010 profitierte vor allem vom 3D-Hype und setzte weltweit eine Milliarde Dollar um. Die Fortsetzung Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln konnte gerade einmal 300 Millionen einnehmen. Bei einem Budget von 170 Millionen Dollar (ohne Marketing) blieb man bei Disney damit auf 70 Millionen Dollar sitzen.
Der zweite Disney-Flop ist The BFG. Bei dem Steven-Spielberg-Film handelt es sich um die Adaption eines Kinderbuch-Klassikers, die 140 Millionen Dollar kostete, aber weltweit nur 180 Millionen einspielte - ein Verlust von 90-100 Millionen für Disney und Amblin Entertainment und kommerziell einer der größten Flops in Spielbergs Karriere.
Der große Megaflop blieb für den kontrovers diskutierten Reboot der Ghostbusters zwar aus, bei einem weltweiten Einspielergebnis von 230 Millionen Dollar und Produktionskosten von 144 Millionen kann der Film jedoch auch nicht als finanzieller Erfolg bewertet werden. Insidern zufolge hätte er um die 300 Millionen einspielen müssen, um die schwarze Null zu erreichen. Der Verlust beträgt um die 70 Millionen Dollar.
Die Fortsetzung Teenage Mutant Ninja Turtles: Out of the Shadows bleibt weit hinter dem Erfolg des Vorgängers zurück und spielte weltweit 245 Millionen Dollar ein. Bei Produktionskosten von 135 Millionen muss Paramount einen Verlust von mindestens 75 Millionen verkraften. Eine weitere Fortsetzung ist derzeit nicht geplant.
Das Remake zu Ben Hur gehört zu den Flops des Jahres. Einem Budget von 110 Millionen stehen weltweite Einnahmen von 90 Millionen gegenüber. Der Verlust beträgt 120 Millionen Dollar.
Bei Universal brachte die Fortsetzung von Snow White & The Huntsman nicht den erhofften Erfolg. The Huntsman & The Ice Queen kostete 115 Millionen Dollar, brachte es weltweit allerdings nur auf 165 Millionen. Der Verlust wird auf 75 Millionen Dollar beziffert. Zum Vergleich: Der erste Film aus dem Jahr 2012 spielte insgesamt knapp 400 Millionen ein.
Assassin's Creed ist gerade erst in den Kinos angelaufen, doch schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Computerspielverfilmung einen Verlust von 75-100 Millionen einfahren wird. Das Budget beträgt 125 Millionen Dollar.