Abschied von Wolfgang Petersen

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Wolfgang Petersen ist im Alter von 81 Jahren verstorben. Er erlag bereits am Freitag im Kreise seiner Familie den Folgen von Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Petersen wurde am 14. März 1941 in Emden geboren. Aufgrund des Zweiten Weltkriegs wuchs er in Mecklenburg auf, bevor seine Eltern zurück nach Emden und im Jahr 1950 dann weiter nach Hamburg zogen. Petersen zeigte bereits in seiner Schulzeit Interesse für das Medium Film und drehte seine ersten Arbeiten mit einer Super 8. 1966 landete er schließlich an der Deutschen Film- und Fernsehakademie, wo er sein Studium erfolgreich abschloss.

Fünf Jahre später nahm er seine Arbeit für das Fernsehen auf und inszenierte insgesamt sechs Folgen des Tatort für den NDR. Dazu gehört mit der Episode "Reifezeugnis" mit Nastassja Kinski und Christian Quadflieg die bis heute zweiterfolgreichste Tatort-Folge jemals.

1980 dann übernahm Petersen die Inszenierung von Das Boot. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Lothar-Günter Buchheim und erzählt die Geschichte einer U-Boot-Besatzung im Zweiten Weltrkieg aus der Sicht eines Kriegsberichterstatters. Mit unter anderem Jürgen Prochnow als Kommandant („Der Alte“/"Herr Kaleun"), Klaus Wennemann als Leitender Ingenieur (LI), Herbert Grönemeyer als Leutnant Werner, Martin Semmelrogge als 2. Wachoffizier (II. WO), Uwe Ochsenknecht als Bootsmann Lamprecht, Erwin Leder als Obermaschinist Johann („Das Gespenst“), Jan Fedder als Bootsmannsmaat Pilgrim, Claude-Oliver Rudolph als Dieselheizer Ario und Ralf Richter als Zentralemaat Frenssen versammelte Petersen einen heute prominenten Cast um sich. Für viele der Darsteller war Das Boot damt das Sprungbrett für ihre weitere Karriere hierzulande. In den USA war Das Boot bereits bei Veröffentlichung ein Erfolg, in Deutschland stellte sich der Erfolg mit den TV-Ausstrahlungen ein.

Im Anschluss an Das Boot führte Petersen Regie für Die Unendliche Geschichte. Eigentlich sollte Helmut Dielt die Adaption von Michael Endes Werk übernehmen, dieser stieg jedoch nach Drehbeginn aus dem Projekt aus. Petersen übernahm unter anderem auch wegen seiner Erfahrung an einem Großprojekt wie Das Boot seinen Posten und inszenierte den bis dahin teuersten Nachkriegsfilm.

Anschließend folgten mit Enemy Mine – Geliebter FeindOutbreak – Lautlose Killer, Troja und Air Force One weitere erfolgreiche Film unter Petersen Inszenierung.

Der Regisseur hinterlässt seine Frau Maria, mit der er fünfzig Jahre verheiratet war, seinen Sohn Daniel sowie zwei Enkelkinder.

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