Wir schreiben das Jahr 2142. Das Leben der Menschen sieht in dieser Zukunft etwas anders aus: die Polkappen der Erde sind geschmolzen. Die meisten Städte, so auch New York City, stehen unter Wasser. Resourcen sind allgemein knapp, genauso, wie auch das Land, auf dem Menschen leben können. Um weitere Mittel zu sparen, haben die Menschen Androiden erschaffen, die effektiv arbeiten, keine Lebensmittel benötigen und keinerlei persönliche Bedürfnisse haben. Sie werden allgemein "Mechas" genannt – im Gegensatz zu den "Orgas", den Menschen.
Obwohl die Mechas den Orgas dienen, gehen nicht alle Menschen freundlich mit ihnen um. Viele fühlen sich von der wachsenden Zahl der Mechas bedroht.
Filmkritik:
von Berit Lempe (für SF-Radio.net)
Obwohl dieser Film von Steven Spielberg gedreht und zum Teil auch geschrieben wurde, hatte Stanley Kubrick die Rechte an der Geschichte erworben. A.I. basiert nämlich größtenteils auf der Geschichte "Super-Toys Last All Summer Long", die Brian W. Aldiss 1969 veröffentlichte.
Zuschauer müssen sich also nicht wundern, dass dies kein normaler Steven Spielberg Film ist. Dennoch fand Spielberg die Idee für den Film zu gut, um sie einfach nach Kubricks Tod unfertig zu lassen. Im Sinne des Verstorbenen Visionärs präsentiert er uns also nun einen Film, der in einer düsteren, manchmal hoffnungslosen Welt spielt, dessen Bewohner Gott spielen, aber dennoch ihre Geschöpfe verfluchen.
Es ist ein Film, der bisweilen schwer im Magen liegt. Hier geht es nicht darum, nur eine High-Tech-Welt zu zeigen, wie sie funktioniert und welche netten Spielereien es hier gibt. Es geht in diesem Film vielmehr darum, den Konflikt von Mechas und Orgas von allen Seiten zu betrachten und David auf seiner Odysee nach sich selbst zu begleiten.
Der Film ist brilliant inszeniert und Haley Joel Osment hat für die Darstellung des liebenden Androidenjungen wenigstens seine zweite Oskarnominierung verdient. Trotz des etwas bizarren Endes, ist der Film sehenswert.