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Pizza bestellt? Popcorn bereit? Getränke gekühlt? Geprüft, ob kein Monster unter dem Bett ist? Dann seid ihr bereit für eine lange Halloween-Filmnacht - wir haben da ein paar Filmtipps für euch:
Claudia Kern -
Autorin am Tag, Vampirjägerin bei Nacht:
It Follows (2014) beweist, dass man mit einfachen Mitteln und einer simplen Prämisse (jemand wird von einem dämonischen Gestaltwandler verfolgt, bis er durch dessen Berührung stirbt oder den Fluch, der auf ihm liegt, durch Sex weitergeben kann) den Zuschauer neunzig Minuten lang terrorisieren und verstören kann. Toller Film.
John Carpenter bewies mit The Thing (1982), das ein Remake nicht immer schlechter als das Original sein muss. Ein phantastischer und blutiger Horrorthriller, der auch Jahrzehnte später dank handgemachter Spezialeffekte kein bisschen veraltet wirkt.
Johannes Hahn -
Gendermans Fluch:
Der Stummfilm-Klassiker Nosferatu (1922) von Friedrich Wilhelm Murnau ist schaurig und wirklich furchteinflößend - trotz der für das heutige Publikum sehr ungewohnten Machart. Ja, es ist ein Stummfilm, ja, die Schauspieler übertreiben es (zwangsweise) mit Gestik und Mimik, aber bitte, bitte gebt dem Film eine Chance. Nach 20 Minuten hat man sich an die Ästhetik gewöhnt und kann sich von einem Meisterwerk des Horrors wirklich gruseln lassen.
Das Beste an Alien (1979) sind die ersten 30 Minuten. Denn in denen zeichnet der Film nicht das "Heile-Welt"-Bild vom Leben und Arbeiten im All, wie wir es von Star Trek oder Star Wars gewohnt sind. Nein, hier sehen wir eine Raumschiffcrew, die keinem höheren Ziel folgt, sondern einfach nur zu Hause ankommen und ihren Lohn kassieren will. Als dann auch noch ein fremdes Wesen nacheinander die Besatzungsmitglieder tötet, fragt man sich, wie diese kaputte Crew eigentlich ihr Überleben sichern will. Dazu kommt natürlich noch das großartig-surreale Alien-Design von H. R. Giger.
Katrin "The VVitch" Hemmerling -
Isst gern Kinder & Star-Trek-Fans:
Wenn man sich an Halloween für kein bestimmtes Horror-Genre entscheiden kann, greift man zu Tales of Halloween (2015): ein bunter Mix aus Grusel, Komödie und Blutfontänen.
Luke Evans ist grundsätzlich erst einmal ein schöner Mann. Aber er kann auch anders, wie er mit No One Lives (2012) zeigt. Erschreckend anders. Kunstblutregen ahoi!
Filme, die mich auch erschrecken, wenn ich sie an einem sonnigen Nachmittag gucke, gehören definitiv auf die Liste. So wie Paranormal Activity (2007).
The Fog - Nebel des Grauens (1980) ist ein Klassiker, den ich unterschätzt habe. Bis ich neulich nachts im dichten Nebel über Landstraßen gefahren bin und merkte, wie sehr sich manche Dinge ins Unterbewusstsein graben. Eins ist klar: Wenn der Halloween-Abend nebelig ist und es klopft, werde ich definitiv nicht öffnen.
Nele "Don't Blink" Bübl -
Redakteurin & Weeping Angel:
Als ich The Ring (2002) damals als Jugendliche sah, hielt ich das für einen spannenden Aufbau mit guten Schauspielern. Ob ich das heute auch noch so sehen würde: keine Ahnung. Ich hab den nur ein einziges Mal gesehen. Aber creepy Mädels, die aus dem Fernseher kriechen, finde ich immer noch gut.
Patrick "The Boy" Pohsberg -
ruft 3x "Bloody Mary", was soll schon passieren...
Triangle (2009) beginnt wie ein üblicher Slasher: Eine Gruppe Mittzwanziger kentert bei einem Segelturn im Bermudadreieck. Dort erwartet sie ein Killer, und die Gruppe muss um ihr Überleben bangen. Da wir uns aber im Bermudadreieck befinden, gibt es noch einen tollen Twist, der Triangle sehr sehenswert macht. Horror mit Hirn quasi!
Zum Klassiker Shining (1980) muss man wohl nicht viele Worte verlieren. Jack Nicholson in Höchstform. Von vorn bis hinten ein spannend und beklemmender Thriller mit etlichen ikonischen Szenen. Einer meiner ersten Horrorfilme, in denen nicht die Leute am laufenden Band um die Ecke gebracht werden. Scheint einen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben.
Auch Der Exorzist (1973) sollte jedem Horror- und Filmfan ein Begriff sein. Der eigentliche Star des Films ist jedoch nicht der titelgebende Exorzist, sondern das besessene Mädchen. Linda Blair spielt die Rolle der vom Teufel Besessenen absolut phantastisch und kann mich auch 40 Jahre nach Erscheinen noch begeistern und gruseln.
Sebastian "Blob" Lorenz -
Schrecken ohne Namen:
The Descent (2005): Vier erfahrene Höhlenkletterinnen, die sich tief in den labyrinthartigen Katakomben verirren. Was soll da schon schiefgehen?
Stephen Kings Der Nebel (2007): Thomas Jane kauft mit seinem Film-Sohn im Supermarkt ein, als die Straßen von einem dichten Nebel eingehüllt werden. Man muss sich bisschen durch die vorhersehbare Handlung quälen, wird am Ende aber mit einer Wendung belohnt, die ihresgleichen sucht.
[REC] (2007): Eine Reportage entwickelt sich zum Albtraum, als ein Fernsehteam und ein paar Feuerwehrmänner in einem Haus gefangen sind, in dem ein mysteriöser Virus seine Opfer zu blutrünstigen Zombies mutiert. Der spanische Wackelkamera-Jumpscare-Horrorfilm hat einige Nachahmer (z.B. Quarantine) inspiriert.
Sebastian "Annabelle" Lucas -
Sammelt Keramikpuppen
Blair Witch Project (1999): Folgte der Low-Budget-Produktion zwar auch eine unsägliche Welle an Wackelkamera-Filmen, spielt der Streifen gekonnt mit den menschlichen Urängsten und schafft mit wenig Mitteln eine unglaublich spannende Atmosphäre. Blair Witch Project kann heute getrost als moderner Horrorklassiker bezeichnet werden.
The Cabin in the Woods (2012): Drehbuchautor Joss Whedon und Regisseur Drew Goddard bezeichneten den Film als einen "loving hate letter" an das Horrorgenre. Zunächst scheint er alle gängigen Klischees zu bedienen, doch es folgen satirische Elemente, unkonventionelle Einfälle und ein überaus intelligentes und nachdenklich machendes Ende. Der Film ist wie ein Paukenschlag, der reflexiv und dekonstruktivistisch mit dem Genre aufräumt.
Die anderen Redakteure, die nicht an der Umfrage teilgenommen haben, haben wir im Wald verscharrt (Bewerbungen für neue Redakteure nehmen wir ab sofort entgegen).
Fröhliches Halloween und ein gesegnetes Samhain!