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Mit dem schwachen Kinostartwochenende von Solo: A Star Wars Story hat die heile Welt von Lucasfilm am Wochenende einen gehörigen Knacks bekommen. An seinem ersten Wochenende konnte das Spin-off mit 148 Millionen Dollar deutlich weniger einspielen, als man bei Lucasfilm und Disney erwartet hatte. Vor allem aufgrund des Budgets, dass bei mindestens 250 Millionen Dollar plus Marketing liegen soll, sorgten die Zahlen für betretene Gesichter. Schätzungen zufolge könnte der Film im schlechtesten Falle gerade einmal 400 Millionen Dollar an den Kinokassen umsetzen.
Wie der Hollywood Reporter berichtet, haben die Verantwortlichen der beiden Unternehmen bereits mit der Fehleranalyse begonnen. So erklärte beispielsweise Disneys Vertriebschef Dave Hollis gegenüber dem Magazin, dass man die Sache genau analysieren wird. Dabei soll auch die Terminplanung und die Konkurrenz eine Rolle spielen. Solo: A Star Wars Story war kurz nach Deadpool und wenige Wochen nach Avengers: Infinity War angelaufen.
"Vor uns liegt viel Arbeit, wenn wir die Sache nachvollziehen wollen. Wir werden viel Zeit damit verbringen, zu analysieren, was auf bestimmten Märkten passiert ist. Wir haben eineinhalb Jahre bis Episode IX erscheint.
Eine Frage ist sicherlich die nach der Frequenz und wie oft die Menschen ins Kino gehen. Ist ein Zeitraum von fünf Wochen zu früh und zu viel, um drei Filme zu sehen?"
Auch wenn Lucasfilm weiterhin daran festhält, einen Star-Wars-Film im Jahr in die Kinos zu bringen, wird man wohl in Zukunft auf mehr Abstand zwischen den Filmen achten. Während zwischen Das Erwachen der Macht, Rogue One und Die letzten Jedi jeweils ein Jahr gelegen hatte, betrug der Abstand zwischen Die letzten Jedi und Solo nur fünf Monate. Und auch wenn dies bei den Kollegen von Marvel kein Problem ist, im Falle von Star Wars scheint die Sache etwas anders auszusehen.
Darüber hinaus ist es nicht unwahrscheinlich, dass Disney und Lucasfilm zukünftige Star-Wars-Filme wieder am Jahresende in die Kinos bringen. Schon bei Episode VIII hatte man einen Kinostart im Sommer geplant, obwohl der Vorgänger sich an Weihnachten hervorragend geschlagen hatte. Der Nachfolger Episode IX sollte ebenfalls im Mai starten, wurde aber aufgrund des Wechsels des Regisseurs verschoben. Nachdem Solo nun so einige Probleme im Mai hatte, dürfte der relativ konkurrenzlose Dezember für Lucasfilm und Disney wieder deutlich attraktiver sein.