Star Trek: Discovery - Alex Kurtzman über das Staffelfinale und die Zukunft von Star Trek

Die 2. Staffel von Star Trek: Discovery ist offiziell vorüber und endete mit einem einschneidenden Erlebnis für die Crew des titelgebenden Schiffes. Dabei blieben allerdings auch einige Fragen offen. Nach der Ausstrahlung traf sich Showrunner Alex Kurtzman mit den Kollegen des Hollywood Reporters, um auf ein paar Dinge einzugehen und einen kleinen Ausblick auf die Zukunft der Serie und Star Trek bei CBS All Access im Allgemeinen zu geben.

Zunächst bestätigte Kurtzman, dass es die Discovery in Staffel 3 tatsächlich 950 Jahre in die Zukunft verschlagen wird. Damit lässt man die bisher bekannte Zeitlinie hinter sich und stößt in neue Gefilde vor. Eine Tatsache, auf die sich die Autoren der Serie anscheinend sehr freuen, gerade auch aufgrund der immer präsenten Kanon-Thematik.

"Wir lieben es, innerhalb des Kanons zu spielen. Es war eine Freude und ein Privileg. Es macht Spaß, kleine Ecken des Universums zu erforschen, die bisher noch unerforscht waren. Trotzdem hatten wir das Gefühl, dass wir für Staffel 3 eine ganze neue Energie brauchten mit neuen Anforderungen. Wir sind nun weiter als jede Trek-Serie jemals war.

Ich habe die Erfahrung auch bei den Filmen gemacht, wo wir ähnliche Kanon-Probleme hatten. Wir wissen alle, wie Kirk stirbt, weshalb es schwer war, ihn einer Gefahr auszusetzen. Darum haben wir uns damals für die alternative Zeitlinie entschieden. Plötzlich kannst du die Geschichte ganz anders erzählen. Der gleiche Gedanke ist der Hintergrund für den 950-Jahre Zeitsprung. Wir sind nun komplett frei vom Kanon und können ein ganz neues Universum erkunden."

Trotz des Sprungs in die Zukunft versprach Kurtzman aber, dass der Kanon weiterhin eine Rolle spielen wird. Alles, was in Star Trek bisher passiert ist, wurde nicht ausgelöscht. Allerdings fand es so lange in der Vergangenheit statt, dass es nun nur noch eine entfernte Erinnerung ist.

Abgeschlossen soll aber in jedem Falle die Story rund um Control sein. Auch wenn die Discovery die AI technisch gesehen mit in die Zukunft gebracht hat, erklärte Kurtzman, dass die Gefahr offiziell neutralisiert wurde. Stattdessen sollen ganz neue Probleme auf der anderen Seite des Wurmloches warten.

Interessant für die Zukunft von Star Trek ist auch die Sektion 31. Diese wurde in Discovery nicht nur deutlich anders dargestellt, als sie Fans aus Deep Space Nine kennen, die Organisation soll auch in einer eigenen Serie bald selbst in den Mittelpunkt rücken. Dann wohl auch in deutlich vertrautere Form, wie Kurtzman andeutete.

"Wenn du ein Fan von Deep Space Nine bist, hast du die letzten beiden Jahre vermutlich damit verbracht zu sagen: 'Was zur Hölle machen die mit Sektion 31? Das ist nicht die Sektion 31, die wir kennen.' Das ist vollkommen richtig. In Deep Space Nine haben sie keine Abzeichen oder Schiffe. Sie sind eine Untergrundorganisation. Was ihr in Discovery und der kommenden Serie mit Michelle Yeoh zu sehen bekommt, ist, wie Sektion 31 zu dieser Organisation wurde, und warum sie zur Zeit von Deep Space Nine im Untergrund arbeitet."

Neben Discovery befinden sich aktuell noch mehrere weitere Star-Trek-Serien in Entwicklung. Für die Zukunft deutete Alex Kurtzman Pläne an, dass die Fans das ganze Jahr über Star Trek zu sehen bekommen. Die Serien sollen aber nicht gleichzeitig laufen, sondern sich abwechseln. In zwei Jahren will man soweit sein, dass nach dem Ende einer Serie oder Staffel direkt eine weitere folgt, wobei sich die Formate alle unterschiedlich anfühlen werden. Nur eine kurze Pause soll die Ausstrahlung trennen.

Das nächste Format wird in jedem Falle die noch unbetitelte Serie rund um Captain Picard werden. Allerdings ist den Machern auch die Petition der Fans nicht verborgen geblieben, die Enterprise rund um Captain Pike zurückzubringen. So zeigte sich Kurtzman der Idee, neue Geschichte rund um die Crew zu erzählen, durchaus aufgeschlossen.

Star Trek: Discovery

Originaltitel: Star Trek: Discovery
Erstaustrahlung 24. September 2017 bei CBS All Access / 25. September 2017 bei Netflix
Darsteller: Sonequa Martin-Green (Michael Burnham), Jason Isaacs (Captain Gabriel Lorca), Michelle Yeoh (Captain Georgiou), Doug Jones (Lt. Saru), Anthony Rapp (Lt. Stamets), Shazad Latif (Lt. Tyler), Maulik Pancholy (Dr. Nambue), Chris Obi (T’Kuvma), Shazad Latif (Kol), Mary Chieffo (L’Rell), Rekha Sharma (Commander Landry), Rainn Wilson (Harry Mudd), James Frain (Sarek)
Produzenten: Gretchen Berg & Aaron Harberts, Alex Kurtzman, Eugene Roddenberry, Trevor Roth, Kirsten Beyer
Entwickelt von: Bryan Fuller & Alex Kurtzman
Staffeln: 4+
Anzahl der Episoden: 42+


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