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Der niederländische Filmemacher Paul Verhoeven schuf in den 80ern und 90ern u.a. mit Robocop, Total Recall oder Starship Troopers Meilensteine der Filmgeschichte. Verhoevens Filme sind sehr zynisch und sarkastisch, die Charaktere teils stark überzeichnet. Einige seiner Klassiker wurden in den vergangenen Jahren neu inszeniert, die Reboots zu Total Recall und Robocop erwiesen sich jedoch nicht als sehr erfolgreich, vor allem inhaltlich konnten sie im Vergleich mit den Originalen nicht punkten.
Im Interview mit Collider spricht Verhoeven über die Gründe. Dabei richtet er seinen Fokus auf den Reboot von Robocop aus dem Jahr 2014, ein Film, der sich seiner Meinung nach viel zu erst nimmt:
"Aus irgendeinem Grund schienen sie zu glauben, dass die Leichtigkeit von Totall Recall oder Robocop ein Hindernis wäre. Sie nehmen also diese recht absurden Geschichten und machen sie viel zu ernst. Ich glaube, dass das ein Fehler ist. Vor allem bei Robocop, dessen Gehirn noch intakt ist, nachdem er erwacht.
Er ist ein entzetzlich entstelltes, zerstümmeltes Opfer, was von Anfang an schrecklich und tragisch ist. In Robocop haben wir das nicht gemacht. Sein Gehirn ist leer, ganz kurz blitzen ein paar Erinnerungen auf. Doch er muss einen Computer benutzen, um herauszufinden, wer er eigentlich ist.
Ich glaube, ohne dieses Roboter-Hirn macht man den Film viel zu schwer und das hilft in keinster Weise. Er wird noch absurder, aber auf die falsche Weise.
Beide Filme (Robocop und Total Recall) sind auf Satire und Humor angewiesen, um zum Publikum die nötige Distanz aufzubauen. Dabei zu ernst zu bleiben ohne jeglichen Humor ist ein Problem, keine Verbesserung."
RoboCop war zwar kein Riesenhit, doch hat mit einem Produktionsbudget von 100 Millionen Dollar weltweit immerhin 242 Millionen eingespielt. Eine Fortsetzung scheint immer noch im Rahmen des Möglichen, bei Sony hat man sich dazu jedoch noch nicht offiziell geäußert.