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In wenigen Wochen läuft Joker auf dem Filmfestival in Venedig und im Herbst auch hierzulande in den Kinos. Joaquin Phoenix rührt dafür derzeit kräftig die Werbetrommel. So verriet er in einem Interview mit dem italienischen Magazin Il Vernerdi (via Comicbookmovie.com), wie er sich auf seine Rolle der ikonischen Figur aus dem Batman-Universum vorbereitet hat.
Besonders die sehr spezielle Art zu lachen fiel bereits im ersten Teaser-Trailer auf. Phoenix hat hierzu tiefergehende Recherchen angelegt, wie er berichtet:
"Ich habe mich zuerst mit dem Lachen beschäftigt. Ich habe mir zahlreiche Videos von Menschen angeschaut, die pathologisch lachen, ein neurologisches Ungleichgewicht, das das eigene Lachen unkontrollierbar macht."
Der Effekt, den Phoenix beschreibt, ist ein bisher wenig erforschtes Feld der Medizin. Unter Affektinkontinenz leidende Menschen sind nicht in der Lage, ihre Gefühle zu steuern und oft selbst irritiert von der körperlichen Reaktion, wie beispielsweise plötzliches lautes Auflachen oder Weinanfälle. Die Krankheit kann auch bei Patienten, die unter Schlaganfällen, Multipler Sklerose oder Demenz leiden, auftreten.
Es gab bereits früh Gerüchte, dass Arthur Fleck, wie Phoenix in seiner Rolle in Joker inkognito heisst, an einer psychischen Krankheit leidet. Im Trailer war ebenfalls eine Szene zu sehen, wie der Joker - wahrscheinlich für sein merkwürdiges Lachen - von zwei Mitfahrern in der U-Bahn verprügelt wird. Es scheint also, anders als in den Comics, keine inhaltliche Verbindung zu einem Unfall bei Ace Chemicals geben, nach dem der Joker seine Figur entwickelt.
Zuletzt hatte sich auch Regisseur Todd Phillips zur Figur geäußert. Er wolle einen Mann darstellen, der von der Gesellschaft missachtet wird. Es soll ein besonderer Solo-Film werden, der so noch nicht auf der Leinwand zu sehen war. Philipps wolle nicht nur eine Charakterstudie schaffen, sondern Flecks Schicksal als abschreckendes Beispiel für den Umgang mit psychisch Kranken zeichnen.
Neben Joaquin Phoenix in der Hauptrolle des Jokers sind ebenfalls mit von der Partie Robert de Niro, Zazie Beetz (Deadpool 2, Atlanta), Bill Camp (Red Sparrow, Molly’s Game), Frances Conroy (American Horror Story, Castle Rock), Brett Cullen (42, Narcos), Glenn Fleshler (Billions, Barry) und Marc Maron (Maron, Glow).
Für die Produktion zeichnet neben Regisseur Philipps auch Bradley Cooper verantwortlich. Richard Baratta, Joseph Garner und Bruce Berman fungieren als ausführende Produzenten.
Der deutsche Kinostart ist für den 17. Oktober geplant.