von Sven Bösking. Jeffrey Sinclair wurde am 3. Mai 2218 auf dem Mars geboren. Er wurde katholisch erzogen und drei Jahre lang als Jesuit ausgebildet.
2237 trat er den Erdstreitkräften bei und beendete nach drei Jahren die Ausbildung zum Kampfpiloten. Damit setzte er eine Familientradition fort, die sich bis zu der Luftschlacht über Britannien im 2. Weltkrieg zurückverfolgen lässt. Sein Vater war Pilot im Dilgarkrieg. Jeffrey Sinclair wurde 2241 Anführer eines Starfury Geschwaders.
2243 fing Sinclair eine wechselhafte Beziehung mit Catherine Sakai an. Sie erneuerten ihre Beziehung alle zwei bis drei Jahre, wenn sie sich wieder trafen.
Im Jahr 2247 führte Sinclair das 361. Angriffsgeschwader in der "Battle of the Line" die den Erd-Minbari-Krieg beendete. Das gesamte Geschwader wurde, mit der Ausnahme von Sinclair, innerhalb einer einzigen Minute ausgelöscht. In dieser aussichtslosen Situation versuchte er mit seinem kampfunfähigen Starfury einen Minbari Cruiser zu rammen, doch wurde er kurz vordem Ziel ohnmächtig. 24 Stunden später erwachte er, die Minbari hatten sich aus unerklärlichen Gründen ergeben. Das er sich an nichts erinnern konnte, was in diesen 24 Stunden passiert ist, beschädigte seinen Ruf und verfolgte ihn noch Jahre später.
Sinclair wurde 2248 auf einen Marsstützpunkt versetzt. Dort erlebte er 2251 die Aufstände mit. Während dieser Krise lernte er John Sheridan kennen. 2253 heuerte Sinclair Michael Garibaldi als Shuttle Piloten an, um eventuelle Geheimoperationen auf dem Mars zu untersuchen. Ihr Shuttle stürzte ab, und bei dem anschließenden Kampf ums Überleben, wurden sie sehr schnell Freunde. Sie fanden auch tatsächlich etwas, da die beiden beobachteten wie ein Schatten-Schiff ein anderes auf dem Mars befreite, wo es begraben lag und zuvor, durch eine Expedition, teilweise freigelegt worden war. Natürlich wussten sie zu diesem Zeitpunkt nicht, um was es sich handelte.
Nachdem Jeffrey Sinclair in einem ISN Interview deutlich seine kritische Meinung geäußert hatte, wurde er zu einem Außenposten versetzt.
Nach einer erneuten Trennung von Catherine Sakai begann Sinclair eine Beziehung mit der Händlerin und Pilotin Carolyn Sykes. Doch auch diese Beziehung sollte nicht von Dauer sein. Als sie ihm 2257 anbot, ins Handelsgeschäft zu wechseln und die Erdstreitkräfte zu verlassen, lehnte Sinclair ab, was das Ende ihrer Beziehung bedeutete.
Am 9. März 2256 wurde Jeffrey Sinclair zum ersten Kommandanten von Babylon 5 ernannt. Diese Stelle hatte er dem Eingreifen der Minbari Regierung zu verdanken, da er auf einer sehr langen Liste sehr weit unten stand, aber die Minbari, als Mitfinanziers der Station, niemand anderen akzeptieren wollten.
Sinclairs neuer Job bestand aus drei Teilen. Zuerst war er als Kommandant der Station für den Sektor verantwortlich indem sie sich befand. Zweitens war er für 250.000 intelligente Lebewesen verantwortlich, die auf der Station lebten, und drittens fungierte er als Botschafter der Erdallianz gegenüber den anderen Botschaftern.
Sinclair brachte Michael Garibaldi und Laurel Takashima, der er auf dem Mars bei guter Arbeit eine Beförderung versprochen hatte, auf die Station. Takashima fungierte als sein erster Offizier und Garibaldi wurde Sicherheitschef.
Während der Jahre 2256 und 2257 entwickelte sich eine Freundschaft zwischen Sinclair und der Minbari-Botschafterin Delenn.
Doch machte er sich in der Zeit auch viele Feinde die in der Erdregierung Einfluss hatten. Diese erinnerten sich besonders an die fehlenden 24 Stunden und an die Rolle der Minbari bei seiner Ernennung. Am 4. Januar 2257 wurde Sinclair angeklagt, ein Attentat auf den Botschafter der Vorlonen, Kosh, begangen zu haben. Doch seine Unschuld konnte bewiesen werden. Später fand er heraus, dass er während der fehlenden 24 Stunden im Erd-Minbari-Krieg ein Gefangener der Minbari war. Das zu erfahren ließ ihn allerdings mit noch mehr Fragen zurück.
Die vielen unterschiedlichen Problem die ihm während seiner Zeit auf Babylon 5 begegneten, löste er auf sehr direkte oder kreative Art.
Am 4. Juli 2258 untersuchte er die plötzlich wieder aufgetauchte Raumstation Babylon 4 und evakuierte die Besatzung.
Seine Beziehung mit Catherine Sakai erlebte in der Zwischenzeit eine Wende. Im Jahr 2258 hielt er um ihre Hand an.
Doch zwei Tage, nachdem Präsident Luis Santiago am 1. Januar 2259 einem Anschlag zum Opfer viel, wurde Sinclair von seiner Position als Kommandant der Station entbunden und Zur Erde zurückberufen.
Rathenn,ein Mitglied des Grauen Rates, klärte Sinclair dort darüber auf, was in den 24 Stunden, die sich seiner Erinnerung entzogen, geschehen ist. Er wurde auf das Flagschiff der Minbari geholt, gefangen genommen und befragt. Dabei wurde mit Hilfe eines Triluminariums festgestellt, dass er über eine Minbari-Seele verfügt. Daraus wurde die Schlussfolgerung gezogen, das Minbari-Seelen in Menschen wiedergeboren werden, weswegen die religiöse Kaste verlangte, dass der Krieg gegen die Menschen eingestellt wird, denn Minbari töten keine Minbari. Was Rathenn ihm nicht erzählte, war, das sich in Sinclair die Seele von Valen, einem großen Anführer der Minbari, der vor tausend Jahren den Grauen Rat gründete, befand.
Am 12. Januar 2259 trat Sinclair seine neue Aufgabe als Botschafter auf Minbar an. In seiner Zeit dort wurde er zum Ranger One, zum Anführer der Ranger, oder in Minbari Anla'shok, einer Gruppe von Kriegern die Informationen sammeln und sich auf die Rückkehr der Schatten vorbereiten. Außerdem erhielt er den Titel Entil'Zha, den seit Valen kein Rangerführer mehr trug. Sinclair nahm nun auch menschliche Kandidaten bei den Rangers auf.
Zwei dieser menschlichen Ranger waren Marcus Cole und Catherine Sakai. Im November 2259 gingen sie mit Sinclair auf eine Mission, um zu verhindern, dass die Schatten eine Zeitverwerfung im Sektor 14 benutzten. Bei dieser Mission, geriet Catherines Jäger in die Verwerfung und wurde in die Vergangenheit gezogen.
Im August 2260 erhielt Jeffrey Sinclair einen Brief von Valen, der vor über 900 Jahren geschrieben wurde. Er folgte den Anweisungen, und reiste mit der Hilfe von Epsilon 3 und Babylon 5 zum Jahr 2254 zurück, um Babylon 4 24 Stunden nach dessen Inbetriebnahme, tausend Jahre in die Zeit zurück reisen zu lassen, nachdem die Crew zuvor nach Babylon 5 evakuiert wurde (siehe oben). In der Vergangenheit wird Babylon 4 als die Operationsbasis der Minbari im Schattenkrieg dienen.
Während der Zeitreise benutzt Sinclair die von Zathras mitgebrachte Chrysalis-Maschine um sich in einen Minbari zu verwandeln. Mit Unterstützung der Vorlonen übergibt Sinclair, der sich nun als Minbari Valen nennt, den Minbari die Station im Erdenjahr 1260, und hilft den Minbari damit, den Krieg gegen die Schatten doch noch zu gewinnen.
Er ist nun ein Minbari, nicht geboren von Minbari.
Valen gründete die Anla'shok, deren Mitglieder ihre Verbindung zu den Kasten aufgaben, um den Minbari im Ganzen zu dienen. Dies war nötig geworden, da die Streitigkeiten zwischen den Kasten die Situation der Minbari während des Krieges verschlechterte. Nach dem Krieg bekamen die Ranger die Aufgabe, nach einer eventuellen Rückkehr der Schatten Ausschau zu halten. Außerdem gründete er den Grauen Rat.
Valen machte viel Prophezeiungen, um sicherzustellen, das die Geschichte den richtigen Lauf nahm.
Es wird vermutet, das Valen Catherine Sakai gefunden hat, die in dieselbe Zeit versetzt worden war.
Valen heiratete und hatte viele Kinder. Ab diesen Zeitpunkt vermischten sich Minbari und Menschen, sowohl die DNA als auch die Seelen. Delenn ist eine direkter Nachfahrin von Valen. Viele von Valens Kindern verließen Minbar, um vor Verfolgungen sicher zu sein.
Im Jahre 1360 schrieb Valen zwei Briefe, einen an Jeffrey Sinclair, und einen an die Botschafterin Delenn. Sie wurden versiegelt, und mit dem Befehl hinterlassen, sie in 900 Jahren, den Anweisungen entsprechend, auszuhändigen.
Valens Tod war mysteriös, es wurde nie ein Leichnam gefunden. Nach seinem Tod kehrten seine Nachfahren nach Minbar zurück.
Jeffrey Sinclair wurde von Michael O´Hare gespielt, und in der deutschen Fassung von Bernd Vollbrecht gesprochen