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Wenn das Medium Videospiele seinen Weg in die Schlagzeilen findet, dann meist aus negativen Gründen. Dass Videospiele viele positive Auswirkungen auf die Spieler haben, wird dabei oft vernachlässigt. Nicht so bei dem Hamburger Entwickler RetroBrain. Der testet nämlich die Möglichkeit, Demenzpatienten mit Videospielen zu behandeln.
Das dazu angewandte Konzept nennt sich Memore und wird bereits deutschlandweit in knapp 40 Kliniken praktiziert. Memor nutzt die Kinect-Technologie als Grundlage und ist vergleichbar mit Wii Sports. Im Prinzip handelt es sich um eine Sammlung verschiedener Bewegungsspiele wie Bowling, und das Motorrollerfahren. Wichtig dabei: Diese Spiele können auch von älteren Menschen ohne große Vorkenntnisse erlernt werden.
Die Idee ist simpel. Die Therapie zur Verbesserung der Motorik von Demenzpatienten wird mit der Freude an Videospielen verknüpft. Diese Kombination dient der Musik-, Ergo- und Physiotherapie als Ergänzung. Der Spielspaß und die damit verbundenen Glücksgefühle sollen dem geistigen und körperlichen Abbau entgegenwirken – ganz abgesehen davon, dass sie den Menschen auch einfach Spaß bringen.
Noch ist kein empirischer Beweis für die Wirksamkeit der Therapie erbracht. Viele Ärzte halten die Videospiele aber für einen guten Ansatz zur Bekämpfung der Demenz.