Das erste große Highlight: Mit einer Mischung aus präzisen Charakterisierungen, Spannung und Humor entwickelt die Serie ihre eigene Sprache und überzeugt damit auf allen Ebenen.
Was passiert?
Während Lt. Ash Tyler sich auf der Discovery eingewöhnt, erhält Michael Burnham einen ungewöhnlichen Notruf von Sarek, und Lorca muss sich mit großen Zweifeln bezüglich seiner Kommandoentscheidungen herumschlagen ...
Rückblick: Vom Vulkanischen Hallo bis zur Schmerzwahl
Es ist nie ganz einfach, eine neue Serie vom Start weg in den richtigen Kontext zu setzen. Dieses Problem entsteht nicht nur bei einem beliebigen genreübergreifenden Neustart, sondern im besonderen Maße eben bei einer Serie aus dem Trek-Kosmos, wo es einen mehr als 50 Jahre umspannenden Serienkanon gibt, den man im Blick behalten sollte - oder eben nicht. Daher möchte ich an dieser Stelle mit ein wenig mehr Abstand das vergangene erste Drittel der Staffel noch einmal Revue passieren lassen.
Bei Star Trek: Discovery entschied man sich zumindest in der technischen Umsetzung eindeutig zu einem Reboot und somit einer Anpassung an die Möglichkeiten der heutigen Zeit. Dagegen ist nicht das Geringste einzuwenden, wenn man das eindrucksvolle Resultat sieht. Star Trek ist mit dieser Inkarnation absolut im Hier und Jetzt angekommen, sieht Woche für Woche spektakulär aus und liefert auch in Bereichen wie Score und Kulissen ein topaktuelles und frisches Produkt ab.
Bezüglich des Kanons wechseln die Produzenten je nach Situation das Lager. Mal zitiert man freudig aus dem reichhaltigen Fundus, mal beugt oder bricht man die Regeln. Betrachtet man die Serie als Neuinterpretation, die sich keinen absoluten Zwängen unterwirft, ist auch diese Vorgehensweise vollkommen akzeptabel. Wir Fans sind alle keine ewig Gestrigen und sollten der Serie ihre Kniffe verzeihen und sie als das wertschätzen und annehmen, was sie ist: Star Trek 2.0 für eine neue Generation. Vertreter der alten Generation mit einem offenen Geist sind jedoch ebenso herzlich willkommen.
Auf diese Weise betrachtet gelangen bisher fünf starke Abenteuer. Der Auftakt aus “The Vulcan Hello“ und “Battle at the Binary Stars“ (zusammen 3.5 von 5 Sterne) stellte eine Art Prolog für Burnham und Saru dar - etwas vollkommen Neues in einer Trek-Serie. “Context is for Kings“ war hingegen der wirkliche Pilot und präsentierte kompetent und spannend das Schiff und einige wichtige Figuren (4.5 von 5 Sterne). “The Butcher’s Knife Cares Not for the Lamb’s Cry“ litt wie auch “Choose Your Pain“ nur an ein paar handwerklichen Schwächen und Fragezeichen, punktete aber mit potenten Fragen zu den Motivationen der Charaktere und einer dichten Atmosphäre (jeweils 4.0 von 5 Punkte). Letztere Episode habe ich übrigens nachträglich noch etwas aufgewertet. Was bleibt, ist somit ein starker erster Block, der viel Raum für Spekulationen lässt und gespannt auf die weitere Entwicklung macht.
Wer ist Lorca?
Erster Kern der neuen Episode ist die Person des Captains der Discovery. Wurde er bisher bereits als ungewöhnlicher, knallharter und irrationaler Hardliner und Kriegstreiber gezeichnet, ergänzt man hier noch die Ebene des Psychopathen (der mit Phaser im Bett schläft) und gewissenlosen Monsters (der seinen Admiral und nebenbei auch seine Geliebte in den Tod schickt und einfach zurücklässt).
Nachdem er erneut einen Befehl verweigert, macht sich Admiral Cornwell extra auf den Weg zu ihm, um sich vor Ort selbst ein Bild zu machen. Dass die beiden neben der beruflichen Ebene auch eine intime Beziehung pflegen, kommt eher überraschend. Dass Cornwall auf diese Weise Lorcas Diensttauglichkeit überprüft, macht jedoch Sinn. Sie kennt den Mann, der er vor dem Buran-Zwischenfall war und möchte wissen, wie viel davon noch übrig ist. Am Ende ist sie überzeugt, dass Lorca aktuell nicht auf den Kommandosessel der Discovery gehört. Dass sie dann jedoch zu einer Mission ohne (direkte) Wiederkehr aufbricht, dürfte dem Captain sehr in die Karten spielen.
Wie Cornwell im Verlauf der Episode richtig sagt, ist irgendwas mit diesem Mann passiert, als sein letztes Schiff zerstört wurde. Es gibt hier eigentlich nur zwei Möglichkeiten.
1. Lorca ist gebrochen. Der Verlust und seine Entscheidungen haben ihn emotional zerstört und in den Wahnsinn getrieben. Für ihn gibt es nur den eigenen Moralkodex und seine Agenda. Irgendwer wird ihn stoppen müssen, bevor es zu spät ist. Cornwells Angriff auf sein Kommando konnte er für den Moment abwehren, die Einschläge kommen aber sicher näher. Oder er beendet auf seine Weise wirklich den Krieg - unter Umständen dann aber auf dem Weg mit weiteren verheerenden Konsequenzen.
2. Lorca wurde bei oder vor der Zerstörung der USS Buran durch sein Pendant aus dem Spiegeluniversum ausgetauscht. So könnte es sogar sein, dass der Spiegel-Lorca die Buran zerstört und die Crew geopfert hat. Wir werden abwarten müssen. Cornwell erkennt ihn in jedem Fall nicht mehr wieder, findet unerklärliche Narben auf seinem Rücken und bezeichnet das Gefühl, mit ihm zu schlafen, als vollkommen anders als zuvor. Zudem würde es seine Charaktereigenschaften (die ehrlicherweise wenig mit denen eines Sternenflotten-Captains zu tun haben), seine Augenerkrankung (die er dann ja auch durchaus schon immer gehabt haben könnte) und seine generellen Vorgehensweisen erklären. Auch die Szene am Ende, als er seine Reflektion in der Scheibe sieht, würde zu dieser Theorie passen - allerdings auch zur ersten.
Denn: Entweder kennt dieser Mann sich selber nicht mehr, ist jedoch so sehr dem Wahn verfallen, dass er einfach immer weiter macht, bis ihn jemand stoppt, oder er weiß genau, was er tut, und ist schlicht nicht der, für den ihn alle halten. In jedem Fall ist Gabriel Lorca schon jetzt einer der faszinierendsten Trek-Charaktere überhaupt, und ich bin mehr als gespannt, wie es mit ihm weitergeht.
Hat jemand derweil vielleicht noch andere Theorien an dieser Front?
Father & Son (& Daughter)
Wesentlich emotionaler geht es diesmal für Michael Burnham zu. Den unbeabsichtigten Notruf durch Katra-Übertragung nehmen wir rein technisch einfach mal zur Kenntnis und konzentrieren uns lieber auf die Auswirkungen auf die Charaktere.
Sarek liegt im Sterben und erlebt Erinnerungen an den Tag, als die Vulkanier vermeintlich die Aufnahme Michaels in den Dienst der vulkanischen Expeditionsgruppe abgelehnt haben. Michael ist Teil dieser Erinnerung und meint, darin Sareks Scham über ihr Scheitern zu erkennen. Die Rückblenden entblößen jedoch die Wahrheit: Sarek hatte sich zwischen seinen beiden nicht rein vulkanischen Kindern Spock (halb Mensch, halb Vulkanier) und Michael (adoptierte Menschenfrau) entscheiden müssen. Er wählte Spock, der jedoch zur Sternenflotte ging, was zum Bruch zwischen den beiden führte und letztlich nur Michael schadete. Es ist also Sareks eigene Scham über seine Entscheidung (die genau genommen aber durchaus verständlich ist, da Spock sein eigener Sohn ist), die ihn in den Momenten seines drohenden Todes belastet.
Die Serie zeichnet hier ein ambivalentes Bild dieses beliebten Charakters, das sich für mich wunderbar in den Kanon einpasst. Sein belastetes Verhältnis zu Spock, welches wir aus den anderen Serien und Filmen kennen, wird durch diese Erkenntnisse nur noch weiter geschärft. Eine tolle Leistung der Autoren.
Noch spannender sind jedoch die Erkenntnisse, die Burnham erhält. Sie hatte ihr ganzes Leben lang das Gefühl, Sarek nicht gerecht zu werden, verschafft sich hier jedoch eine Machtposition über ihn, indem sie die Schwäche ihres Vaters erkennt und versteht, dass auch er nie ihren Vorstellungen würde gerecht werden können. Hier zeigt sich ein typischer Vater-Tochter-Konflikt, den die Autoren gut herausarbeiten und sowohl James Frain als auch Sonequa Martin-Green damit starkes Material an Hand geben.
Durch diese Episode wird Michael Burnham dann auch menschlicher als je zuvor. Sie wirkt sogar das erste Mal ein Stück weit mit sich im Reinen. Dass sie jedoch nun von Lorca zum wissenschaftlichen Berater und somit zum Brückenoffizier befördert wird und in diesem Zuge auch noch erwähnt, wie gerne sie unter ihm dient, zieht die arme, junge Frau nun tiefer in den Bann eines Mannes, der abgründiger kaum sein könnte. Doch muss man auch Lorca verstehen: Er wird Verbündete brauchen und versucht, diese in Burnham und Tyler zu finden. Wenn man bedenkt, dass selbst Saru bereits Zweifel an seinem Captain hegt, könnte das in Zukunft für einigen Zündstoff sorgen. Saru, der Meuterer? Auf welcher Seite steht dann Burnham?
Discovery Hills 90210
Es wird Zeitgenossen geben, die Anstoß an den Szenen mit Burnham, Tilly und Tyler finden. Die Mädels joggen durch die Korridore, sprechen über gesunde Ernährung und finden den Neuankömmling “heiß“. Für mich waren diese Szenen aber eher eine Freude, weil dadurch mehr Leichtigkeit, Humor und Familiengefühl in die Serie Einzug halten. Man präsentiert uns hier sympathische Figuren, die auch ein Leben außerhalb ihres Dienstes besitzen. Das mag Anleihen bei Soaps nehmen, macht aber Spaß und darf, gerade weil die sonstigen Inhalte der Serie eher schwermütig sind, gerne so weitergehen.
Voq Tyler in da house?
Ich habe es in der vergangenen Rezension bereits angedeutet und im Podcast dann noch näher ausgeführt - Ash Tyler könnte aus vielerlei Gründen Voq sein. In dieser Episode gesellen sich zwei Szenen zu der Beweisfindung hinzu: Einerseits stellt er einen Punkt seines eigenen Lebenslaufs nicht ganz korrekt dar und wird von Lorca korrigiert, dann muss er sich noch anhören, er kämpfe wie ein Klingone. Ist das aber nicht zu offensichtlich?
Der Rest der Episode zeigt uns einen sympathischen (und erstaunlich wenig gebrochenen) Mann, der viel Humor besitzt, gute Ratschläge parat hat und in Sachen Mimik und Gestik niemals für einen Klingonen wie Voq zu halten wäre.
An dieser Stelle bleibt uns nur abzuwarten, was die Autoren für uns noch in der Hinterhand haben. Für den Moment bleibt jedoch festzuhalten: Tyler ist eine tolle Ergänzung für den Cast und bereichert die Gruppe um Tilly und Burnham. Sollte es sich wirklich um Voq handeln, müsste man den Klingonen für die äußerliche Anpassung und ihm selber für seine Schauspielkünste jedoch höchstes Lob zollen. Oder man schaut genauer auf den Episodentitel - doch dazu später mehr.
Stamets in the Sky with Diamonds
Der gute Stamets erhält diesmal nur eine Szene und wirkt dabei fast berauscht und somit vollkommen anders, als wir ihn bisher kannten. Die Auswirkungen des Sporen-Antriebs auf seine Laune fallen sogar Lorca auf - den guten Mann sollte man vielleicht lieber im Auge behalten. Für das Publikum ist jedoch erfreulich, dass er auf diese Art einiges an Humor liefert und viel sympathischer agieren darf. Nur nebenbei wird übrigens erwähnt, dass er offenbar auch weiterhin als Steuermann für den Antrieb fungiert. Hier wären ein paar Szenen zu weiteren Tests vielleicht besser gewesen, da das alles es in der letzten Episode noch sehr gefährlich für ihn wirkte und hier zu sehr wie Routine abgehandelt wird.
Ein paar Beobachtungen
Kol scheint weiter an seinem neuen Klingonischen Imperium zu arbeiten. Hier lässt er sich von zwei Häusern Admiral Cornwell frei Haus liefern (obwohl er eigentlich Sarek haben wollte) und stärkt damit nicht nur seine eigene Position durch zwei neue Verbündete, sondern auch die der beteiligten Häuser. Man mag bemängeln, dass sowohl Sarek als auch Cornwell auf die Einladung überhaupt hereingefallen sind - doch ist es absolut nachvollziehbar, dass man diplomatische Möglichkeiten zur Konfliktbeilegung auch ergreifen muss. Man befindet sich im Krieg, und das größere Ganze ist immer wichtiger als individuelle Schicksale. Sarek und Cornwell wussten das und waren beide bereit, dieses Risiko einzugehen.
Eine Art von Holodeck wird uns in Form einer Kampfsimulation gezeigt. Die Darstellung gefällt als Frühform der in den später spielenden Serien gezeigten Variante und auch als futuristische VR-Technik aus heutiger Sicht. Für Freunde des Kanons: Laut der Animated-Episode “The Practical Joker“ gab es auf den Constitution-Class-Schiffen dieser Zeit sogenannte Recreation-Rooms mit Holotechnologie. Um so etwas Ähnliches könnte es sich auch hier handeln. Für mich hat man das Thema passend in die Kanonlogik eingepasst - wenngleich viele Fans die Zeichentrickserie nicht als Kanon betrachten.
Die USS Enterprise wird von Burnham als potentielles Karriereziel für Tilly erwähnt und auch Spock erhält namentlich Einzug in die Serie. Zudem zeigt man erstmals Sareks menschliche Ehefrau Amanda, die von Mia Kershner angemessen gespielt wird.
Die Kantine der Discovery ist eine wunderbare Weiterentwicklung der NX-01-Version, was besonders an den Klappen deutlich wird, hinter denen sich die Replikatoren befinden. Bei Captain Archer hatte der Koch an diese Stelle noch die Speisen selber hinstellen müssen. Auf der Kirk-Enterprise sah man diese Klappen “später” übrigens auch noch. Einzig der informationsfreudige Computer wurde mit der Zeit offenbar wieder abgeschafft.
Die Vulkanier waren ja bereits in Star Trek: Enterprise sehr zwiespältig gezeichnet worden. So wundert es eigentlich nicht, dass sich eine fanatische Gruppe gebildet hat, die man hier als Logik-Extremisten bezeichnet. Diese wollen für die Reinheit der Kultur sorgen und spiegeln somit die Vision von T’Kuvma mit seinem “Remain Klingon“-Slogan. Diese Extremisten möchten zum Beispiel auch, dass sich die Menschen aus der Föderation zurückziehen. Dass einer dieser Fanatiker zum Selbstmordattentäter wird, um Sarek zu eliminieren, passt übrigens ebenso ins Bild des ersten Trek-Prequels; dort wurde die Botschaft der Menschen auf Vulkan durch vulkanische Extremisten zerbombt - zudem ist die gewählte Darstellung aber natürlich auch ein Spiegel unserer eigenen Zeit.
Der Bruch der Eugenischen Bestimmungen durch Stamets und die Duldung durch Lorca wird von Cornwell thematisiert, und wir erfahren, wie Burnham das Buch Alice im Wunderland von ihrer Adoptivmutter Amanda erhalten hat. Außerdem sehen wir erstmals die “Disco“-T-Shirts in Aktion. Ich habe meinen diesjährigen Weihnachtswunsch hiermit gefunden.
Technisch betrachtet
Über die Details der Umsetzung von Vulkan kann man sicher diskutieren, mir gefiel sie jedoch außerordentlich gut. Dies gilt sowohl für die Ansicht zu Beginn als auch für die in den Rückblenden.
Regie führte Doug Aarniokoski, der bereits bei Serien wie Criminal Minds, Arrow oder Sleepy Hollow aktiv war. Ihm gelang eine gute Arbeit mit teils harten Schnitten aber viel Atmosphäre. Dazu trägt auch der erneut starke und gar verspielte Score bei.
Das Drehbuch stammt von Ted Sullivan und Joe Menosky, der bereits für TNG, DS9 und Voyager schrieb und dabei durchaus an vielen starken Episoden beteiligt war. Highlights sind sicher “Darmok“, “Time’s Arrow“, “Scorpion“, “Year of Hell“ sowie “Muse“.
Die Frau des Rezensenten
Der witzige Auftritt von Stamets gefiel meiner Couchnachbarin sehr, auch die Chemie zwischen Burnham, Tilly und Ash erhielt ein dickes Lob. Dafür fand sie die Darstellung von Vulkan und dem quietschbunten Nebel absolut kitschig. Normalerweise ahnt sie voraus, wenn Charaktere gemeinsam im Bett landen, bei Lorca und Cornwell jedoch war dies nicht der Fall. Als am Ende die drei Weisen hinter den Klingonen auftauchten, fühlte sie sich direkt an Kosh aus Babylon 5 erinnert und erwartete jeden Moment, die drei würden losrollen. Als dann unter den Masken Klingonen hervor kamen, sagte sie nur: „Nun weiß ich endlich, was hinter Koshs Maske steckt!“. In der Summe war “Lethe“ aber auch für sie die bisher stärkste Episode der Serie.
Gib dem Kind einen Namen
Lethe: Das Wort stammt aus dem Griechischen und steht für “Vergessen“. Es ist zudem einer der Flüsse der Unterwelt in der griechischen Mythologie. So glaubte man, wer vom Wasser der Lethe trinkt, würde vor dem Eingang ins Totenreich seine Erinnerung verlieren. Nach einer anderen Überlieferung mussten die Seelen gar aus dem Fluss trinken, damit sie sich nicht mehr an ihr vergangenes Leben erinnerten, um wiedergeboren zu werden.
Bezieht man den Titel auf Ash Tyler, weiß er vielleicht gar nicht, dass er Voq ist. Das würde auch erklären, warum er so perfekt in der Rolle eines Menschen agiert und warum er beim Ausbruch vergangene Episode so kompromisslos gegenüber den Klingonen - und auch L’Rell - vorgegangen ist.
Bezieht man den Titel auf Lorca, zeigt er nur noch einmal deutlich seine Wandlung auf - er hat sein altes Ich scheinbar komplett hinter sich gelassen. Und Burnham gelingt hier etwas Ähnliches: Sie erkennt größere Zusammenhänge ihrer Geschichte und kann sich ein Stück weit davon lösen. Ein toller Titel für eine tolle Episode.
Fazit
Dank präzisen und spannenden Charakterzeichnungen gelingen den Autoren zwei starke, unabhängige Erzählstränge mit erfreulich viel Humor und spannenden Erkenntnissen. Die Serie lässt zudem mit jeder weiteren Episode mehr Raum für Spekulationen und öffnet Nebenkriegsschauplätze, deren Fortgang man dringend weiter verfolgen will. In der Summe macht das “Lethe“ zu einem frühen ersten Highlight der Serie.
Bewertung: 4.5 von 5 Sterne