Die fantastische Reise des Dr. Dolittle: Neue Hintergründe zur holprigen Entstehungsgeschichte

Mit Die fantastische Reise des Dr. Dolittle hat Universal sehr wahrscheinlich den ersten großen finanziellen Flop des noch jungen Jahres produziert. Die Produktion, die Berichten zufolge über 175 Millionen Dollar gekostet haben soll, wurde vom Publikum an den Kinokassen ignoriert und von vielen Kritikern zerpflückt. Vor allem die unrunde Geschichte wurde häufig als Grund in den schlechten Kritiken angeführt.

Der Hollywood Reporter hat nun einen neuen Artikel veröffentlicht, der auf einige Hintergründe zur Entstehungsgeschichte des Films eingeht. Demnach war der Dreh alles andere als rund, was damit begann, dass die Verantwortlichen des Studios mit einer ersten Schnittversion komplett unzufrieden waren. Demnach soll der Film, den Regisseur Stephen Gaghan drehte, viel zu ernst gewesen sein und sich nicht nach einem Familienfilm angefühlt haben. Es gab zu wenige Komödienelemente und Szenen mit den sprechenden Tieren. Dem Artikel zufolge schien Gaghan nicht den Film gedreht zu haben, den er eigentlich drehen sollte.

In der Folge wandte sich Universal zunächst an Seth Rogen, der gemeinsam mit seinem Autorenpartner Brendan O'Brien einen Vorschlag erarbeitete, welcher den Film witziger machen sollte. Rogen war anschließend aber zu beschäftigt mit anderen Projekten, um an Die fantastische Reise des Dr. Dolittle zu arbeiten, sodass sich das Studio als Nächstes die Hilfe von Chris McKay (The Lego Batman Movie) sicherte.

McKay machte sich ebenfalls ans Werk und veränderte die Story, sodass die Mission nun mehr im Mittelpunkt stand. Zudem veränderte er die Rolle von Tommy Stubbins, der in der ersten Fassung des Films noch der Sohn von Dr. Dolittle war. Dummerweise erhielt der Regisseur kurz darauf das Angebot, für Paramount den Film The Tomorrow War mit Chris Pratt in der Hauptrolle zu inszenieren, sodass sich auch McKay von dem Projekt verabschiedete.

Nach dem Abschied von Chris McKay wurde nun Jonathan Liebesman an Bord geholt, der unter anderem durch Teenage Mutant Ninja Turtles bekannt ist. Liebesman arbeitete gemeinsam mit Stephen Gaghan an den umfassenden Nachdrehs im vergangenen Jahr, welche die Kosten des Films deutlich in die Höhe trieben.

Zudem war auch Hauptdarsteller Robert Downey Jr. sehr stark in die Entwicklung von Die fantastische Reise des Dr. Dolittle involviert und wurde als Wild Card bezeichnet. Der Darsteller soll wohl einige Pläne über den Haufen geworfen haben und stattdessen mit eigenen Ideen und Improvisationen die Ausrichtung verändert haben. So soll beispielsweise der Dracheneinlauf am Ende auf Downey Jr. zurückgehen.

Schaut man sich die holprige Entstehungsgeschichte des Films an, dann scheint die viel kritisierte Handlung ein Resultat des berühmten "zu viele Köche verderben den Brei" zu sein. Unabhängig vom Inhalt wird Die fantastische Reise des Dr. Dolittle für Universal aber in jedem Falle ein schmerzhafter finanzieller Rückschlag. Aktuellen Schätzungen zufolge könnte das Studio mit dem Film um die 100 Millionen Dollar Verlust machen. Zudem kamm man die Hoffnungen auf ein erfolgreiches Franchise gleich wieder begraben.

Die fantastische Reise des Dr. Dolittle
Originaltitel:
Dolittle
Kinostart:
30.01.20
Regie:
Stephen Gaghan
Drehbuch:
Stephen Gaghan, Chris McKay
Darsteller:
Robert Downey Jr., Antonio Banderas, Michael Sheen, Selena Gomez, Emma Thompson, Tom Holland, Ralph Fiennes, Rami Malek, Octavia Spencer, Kumail Nanjiani, John Cena, Marion Cotillard
In der neuen Kinoadaption des beliebten Kinderbuchs schlüpft Robert Downey Jr. in die Rolle des Arztes, der mit Tieren sprechen kann.

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