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Carrie Fisher, die durch ihre Rolle als Prinzessin Leia Organa in der Star-Wars-Saga weltweit berühmt wurde, ist am 27. Dezember an den Folgen eines Herzinfarktes gestorben. Den hatte sie vier Tage zuvor auf einem Flug von London nach Los Angeles erlitten. Sie wurde 60 Jahre alt.
Ihre ungewöhnliche Karriere war von Höhen und Tiefen geprägt, in den letzten Jahren stand sie dank der Rückkehr in ihre ikonische Rolle in Star Wars: Das Erwachen der Macht wieder im Rampenlicht.
Mit ihrer extrovertierten Art, ihrem zynischer Humor und scharfsinnigen Bemerkungen schockierte sie regelmäßig die Schickeria von Hollywood und sprach das aus, was andere sich niemals getraut hätten.
Fisher wurde am 21. Oktober 1956 als Tochter von Schauspielerin Debbie Reynolds und dem Sänger und Entertainer Eddie Fisher in die glamouröse Welt Hollywoods geboren. Schon als Zweijährige erfuhr sie die Schattenseiten des Ruhms, als sich ihre Eltern nach einer Affäre ihres Vaters mit Elizabeth Taylor scheiden ließen und damit für einen großen Skandal sorgten.
Obwohl es nie ihre Absicht gewesen war, selbst vor die Kamera zu treten, gab sie im Alter von 17 Jahren ihr Kinodebüt in Shampoo an der Seite von Warren Beatty, Julie Christie und Goldie Hawn. Mit Star Wars folgte 1977 der weltweite Durchbruch, nach dem Ende der ersten Trilogie im Jahr 1983 war sie weiterhin in zahlreichen Filmen zu sehen, u.a. Blues Brothers (1980), Harry und Sally (1989), Lieblingsfeinde – Eine Seifenoper (1991) oder Scream 3 (2000). Mit diesen Rollen erreichte sie jedoch nicht die Popularität von Prinzessin Leia, einer Figur, die sie ein Leben lang im Guten wie im Schlechten begleiten sollte.
Leia wurde zur weiblichen Identifikationsfigur einer ganzen Generation und die Kluft, die sich zwischen ihrer idealisierten Darstellung und der Schauspielerin, die sie verkörperte, öffnete, prägte auch Carrie Fisher.
Darauf aufbauend folgte Fishers Karriere als Autorin. Ihr Roman Grüße aus Hollywood wurde 1990 mit Meryl Streep und Shirley McLaine verfilmt, ihre Autobiografie Wishful Drinking folgte 2010 als Dokumentation. In ihren Büchern verarbeitete sie ihre Suchtprobleme und die gnadenlose Maschinerie des Filmgeschäfts. Auch machte sie 2008 ihre bipolare Störung öffentlich und kämpfte fortan gegen die Vorurteile, unter denen die Betroffenen dieser Krankheit leiden.
Anfang 2016 stand sie für Star Wars: Episode VIII vor der Kamera. Der Film kommt Weihnachten 2017 in die Kinos. Die Dokumentation Bright Lights: Starring Carrie Fisher and Debbie Reynolds wird im März 2017 bei HBO ausgestrahlt.
Carrie Fisher hinterlässt ihre Tochter Billie Lourd, ihre Mutter Debbie Reynolds, ihren Bruder Todd - und Millionen Fans.