Alien: Hintergründe und Trivia zu Ridley Scotts Filmklassiker

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Alien (1979) Filmposter

Mit einem Notruf unbekannter Herkunft vom Planetoiden LV-426 fing alles an. Ridley Scotts beklemmender Science-Fiction-Horrorthriller Alien aus dem Jahr 1979 gilt heute als Meilenstein der Filmgeschichte und brachte ein komplettes Franchise ins Rollen, welches 2017 durch das Prequel Alien: Covenant ergänzt wird. Dabei wollte zuerst kein Studio den Film haben.

Die Mannschaft des Raumschiff-Frachters Nostromo unterbricht ihren Rückflug zur Erde und landet auf einem lebensfeindlichen Planeten, um einem Notsignal nachzugehen. Auf der Suche nach der Quelle der Botschaft entdecken die Weltraumfahrer ein fremdartiges, verlassenes Raumschiffwrack. In dessen Innern saugt sich plötzlich eine außerirdische Kreatur am Helm eines Besatzungsmitglieds fest.

Nach der Rückkehr zur Nostromo bricht ein kleiner außerirdischer Parasit überraschend aus seinem Körper. Ohne adäquate Bewaffnung und in den Weiten des Alls völlig auf sich allein gestellt, versucht die Crew unter Cpt. Dallas und Lt. Ellen Ripley, der Situation Herr zu werden. Doch das menschenfressende Alien, in dessen Adern Säure statt Blut fließt, macht unerbittlich Jagd auf die Besatzung.

Kabel eins zeigt den Filmklassiker erneut um 22.50 Uhr. Grund genug, um einige interessante Fakten und Hintergründe zusammenzutragen:

  • Der Film spielt im Jahr 2122 und hat eine Laufzeit von 117 Minuten (Director's Cut 116 min). Die erste Schnittfassung hatte eine Länge von 192 Minuten. Das titelgebende Alien ist insgesamt nur vier Minuten lang zu sehen - und das wohl aus gutem Grund: laut Ridley Scott wurden viele Szenen mit der außerirdischen Kreatur nicht verwendet, da sie "lächerlich" aussahen.

  • Das ursprüngliche Budget betrug 4,2 Millionen Dollar, wurde allerdings mehr als verdoppelt, da Ridley Scott mit seinen Storyboards die Verantwortlichen von 20th Century Fox vom Projekt überzeugen konnte.

  • Die Nostromo hat eine Länge von ca. 250 Metern, jedoch noch zwei Kilometer Fracht im Schlepptau. Der Space-Jockey-Pilot im Inneren des außerirdischen Raumschiffes (von Cast & Crew auch "Croissant" genannt) ist acht Meter groß. Für die Szene, in der Kane sich inmitten der Alien-Eier wiederfindet, wurden 130 Exemplare angefertigt. Unter dem Kostüm des Aliens steckte der 2,08 Meter große Student Bolaji Badejo.

  • Die Dialoge wurden größtenteils improvisiert. Die ersten sechs Minuten des Films kommen komplett ohne aus. Ridley Scott sah sich besonders durch drei Filme inspiriert: 2001: Odyssee im Weltraum (1968), Star Wars (1977) und Texas Chainsaw Massacre (1974).

  • Die berühmte "Chestburster-Szene" wurde nur einziges Mal, dafür mit vier Kameras gleichzeitig, gedreht. Der Schrei von Veronica Cartwright (Lambert) ist authentisch; sie und die anderen Schauspieler rechneten nicht damit, dass die Szene derart blutig ausfallen würde.

  • Die Szene, in der Ash von der restlichen Crew verhört wird, fiel ursprünglich wesentlich umfangreicher aus. So fragte Ash, ob sie bereits versuchten, mit der Kreatur Kontakt aufzunehmen. Außerdem deutet er an, dass es sich bei dem Xenomorph um das Ergebnis eines Experiments handele.

  • Geplant, aber nie gedreht wurden unter anderem: wie die Crew mit internen Kamera nach dem Alien sucht und eine halb-ausgewachsene Variante zu Gesicht bekommt sowie eine Sexszene zwischen Ripley und Dallas.

  • In einer ganzen Nebenhandlung, die es nicht in den Film schaffte, ging es um eine geheime Direktive durch die Firma, welche vom Computer des Schiffes (MU-TH-ER, von der Crew "Mother"/"Mutter" genannt) ausgeführt wird. Mutters eigenständiges Abarbeiten der Geheimprotokolle hatte jedoch zu viele Ähnlichkeiten mit dem Computer HAL aus 2001: Odyssee im Weltraum. Stattdessen wurden einige Aspekte auf Ash übertragen, der von Anfang an als Spion, jedoch nicht als Android konzipiert wurde.

  • Veronica Cartwright bewarb sich ursprünglich für die Rolle von Ripley, bekam jedoch die der Lambert. In der Endauswahl als Ripley befand sich neben Sigourney Weaver auch Meryl Streep. Harrison Ford lehnte das Angebot, Dallas zu spielen, ab.

  • Die Alien-Designs des Schweizer Künstlers H. R. Giger mussten geändert werden, da sie offenkundig zu sexuell waren. Auch mussten die Brustwarzen von Veronica Cartwright und Sigourney Weaver für die Eröffnungsszene abgeklebt werden, um in anderen Ländern Sitte und Anstand nicht zu verletzen.

  • In den Illustrationen von H.R. Geiger hatte das Alien Augen, für die Produktion wurde diese auf seine Empfehlung hin jedoch entfernt, um den Eindruck eines gefährlichen, emotionslosen Monsters zu verstärken.

  • Um den Überraschungsmoment nicht zu ruinieren, wurden keinerlei Fotos des Xenomorph veröffentlicht. Nicht einmal Autor Alan Dean Foster bekam eines zu Gesicht, obwohl er den Roman zum Film schrieb.

  • Bei den Dreharbeiten kamen viele praktische Alltagsgegenstände und Lebensmittel zum Einsatz, um etwas völlig anderes zu simulieren. Die Innereien von Ash bestanden aus Spaghetti, Kaviar und Zwiebelringen. Für die Autopsie des toten Facehuggers kamen Meeresfrüchte, Muscheln und eine Schafsniere zum Einsatz. Zerschnittene Kondome wurden im Alien-Maul als Sehnen eingesetzt. Diverse Innereien vom Rind fanden sich im geöffneten Alien-Ei. Gleitgel wurde zu Alien-Schleim umfunktioniert.

  • Ein alternatives Ende, in welchem Ripley auch getötet wird und das Alien mit der Stimme von Captain Dallas einen Funkspruch zur Erde absetzt, wurde verworfen. Auch eine Variante, in der sich das Alien am Ende wieder in ein Ei transformiert, wurde nicht umgesetzt.

Alien Trailer HD (Original 1979 Ridley Scott Film) Sigourney Weaver

Alien 1979 Filmposter
Originaltitel:
Alien
Kinostart:
25.09.79
Laufzeit:
117 min
Regie:
Ridley Scott
Drehbuch:
Dan O’Bannon
Darsteller:
Tom Skerrit, Sigourney Weaver, Veronica Cartwright, Harry Dean Stanton, John Hurt, Ian Holm, Yaphet Kotto
Auf der Suche nach der Quelle der Botschaft entdecken die Weltraumfahrer ein fremdartiges, verlassenes Raumschiffwrack. In dessen Innern saugt sich plötzlich eine außerirdische Kreatur am Helm eines Besatzungsmitglieds fest.

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