Nintendos Switch - Überblick zur Konsole und zum Verkaufsstart

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Wie Nintendos Präsident Tatsumi Kimishima gestern in einem Interview bekannt gab, wird der Preis für das Online-Angebot der Switch umgerechnet zwischen circa 16 und 25 Euro betragen. Hier geht's zur Meldung.


Auf dem Anspielevent zu Nintendos neuer Konsole, der Switch, gab es Gelegenheiten, mit Vertretern von Nintendo zu sprechen. Sie haben einige Details zur Konsole, ihrer Ausstattung zum Verkaufsstart am 3. März sowie zu weiteren Plänen erläutert.

Im Verkaufspaket sind demnach enthalten: Die eigentliche Konsole mit Dockingstation, zwei JoyCons genannte Controller, passende Handgelenkschlaufen, ein Netzteil sowie ein HDMI-Kabel. Außerdem findet sich in der Verpackung noch eine Halterung, um beide JoyCons zu einem Controller zusammenzustecken. Der Pro-Controller, der beim Anspielen besser in der Hand lang als die etwas klobige Steck-Lösung, wird separat verkauft. Preisangaben gab es dazu von Nintendo nicht, diverse Vergleichsportale veranschlagen dafür allerdings ca. 65 Euro. Die Konsole an sich wird nach Angaben dieser Portale um die 330 Euro kosten, auch dazu gab es von Nintendo keine Bestätigung. Man kann aber davon ausgehen, dass der offizielle Verkaufspreis in diesem Bereich liegen wird.

Weltweiter Start

Der Verkauf der Konsole startet am 3. März und zwar weltweit. Außerdem hat sie - eher ungewöhnlich - kein Region-Lock. Das heißt, dass eine in Europa gekaufte Switch auch Import-Spiele aus den USA oder Asien abspielen kann.

Zum Start dürfen sich Switch-Käufer zwischen Exklusiv-Titeln und Umsetzungen entscheiden. Zeitgleich erhältlich werden die Minispielsammlung 1-2-Switch, das Tanzspiel Just Dance 2017, der Action-Titel Skylanders: Imaginators sowie Super Bomberman R sein. Und natürlich Legend of Zelda: Breath of the Wild. Daneben wird es auch Umsetzungen geben, wie das Japano-Rollenspiel I Am Setsuna, der Top-Down-Shooter The Binding of Isaac: Afterbirth oder das Puzzlespiel World of Goo. Weitere Spiele sind für das kommende Jahr geplant, darunter auch eine Minecraft-Version sowie das bereits im Trailer zur Switch gesichtete Skyrim. Die bereits anspielbaren Spiele Splatoon 2 und Super Mario Kart 8 Deluxe folgen im Frühjahr 2017. Für das Jahresende ist dann Super Mario Odyssey angekündigt.

Vom jeweiligen Spiel abhängig ist die Laufzeit des Akkus im Tabletbetrieb. Herstellerangaben zufolge liegt die Akku-Dauer zwischen zweieinhalb und sechs Stunden. Ein Spiel wie Breath of the Wild läuft angeblich bis zu drei Stunden.

Wo bleiben Metroid, Star Fox und Co.?

Unklar ist das Schicksal anderer, bekannter Nintendo-Marken wie Metroid, Star Fox oder Donkey Kong. Denkbar ist allerdings, dass angesichts der kommenden Spielemessen E3, Gamescom und nicht zuletzt Nintendos eigener Hausmesse noch einige Ankündigungen folgen werden.

Ähnlich wie bei Nintendos Handheld, dem 3DS und seinen Ablegern, kommen die Spiele auf kleinen Modulen daher. Laut Nintendo hat dies Vorteile für den Nutzer: Die Module sind robuster und laden im Zweifel schneller. Nicht zuletzt muss man da ergänzen, sind Module auch schwerer zu kopieren und passen besser zu einer portablen Konsole wie der Switch. Ein Laufwerk für optische Datenträger hätten schlicht zu viel Platz eingenommen.

Auf Modulkarten setzt auch die Speichererweiterung der Switch. Diese lässt sich mit handelsüblichen microSD-Karten vornehmen. Bei dem vergleichsweise geringen internen Speicherplatz von 32 GB wird das wahrscheinlich auch für viele Nutzer bald nötig sein. Gerüchten zufolge belegt nämlich schon Breath of the Wild knapp die Hälfte der internen Festplatte. Auf der Wii U werden dagegen "nur" 3 GB des Speichers genutzt. Klarheit wird erst der praktische Einsatz der Switch ab März bringen.

Online nur gegen Bezahlung

Noch nicht ganz entschieden hat sich Nintendo bei der begleitenden Online-Plattform für die Switch. Für die Nutzer wird es ab März eine kostenlose Testphase geben, die mehrere Monate andauern soll. Am Ende aber müssen alle Nutzer einen, wie man versicherte, "familienfreundlichen" Preis zahlen. Besonders Online-Spieler sind davon betroffen, denn nach bisherigen Informationen darf man auf den Online-Mehrspieler beispielsweise von Splatoon 2 nur mit einem entsprechenden Bezahl-Konto zugreifen. Damit ähnelt das Angebot von Nintendo auch dem Playstation Network von Sony und Xbox Live von Microsoft. Als Ausgleich bietet Nintendo dafür pro Monat ein Retro-Spiel gratis zum Download an. Allerdings ist dies angeblich nur für einen Monat begrenzt spielbar. Gesicherte Informationen lagen den Vertretern des japanischen Spielekonzern aber selbst noch nicht vor.

Insgesamt will Nintendo mit der Switch ein breites Publikum ansprechen und sowohl für junge als auch ältere Spieler eine attraktive Konsole bieten. Der Clou ist hierbei die Mobilität: Dank Lademöglichkeit über einen USB-Anschluss ist die Konsole hochmobil und kann beispielsweise bei längeren Fahrten im Zug oder Bus, aber auch im Urlaub genutzt werden. Damit aber macht Nintendo sich im Prinzip selbst Konkurrenz: Denn mit den Handhelds der DS-Reihe ist das Unternehmen einer der wenigen Anbieter einer halbwegs erfolgreichen Handheld-Produktreihe. Wo steht der DS angesichts von Smartphone-Spielen wie Super Mario Run und einer mobilen Konsole wie der Switch?

Laut Nintendo soll der 3DS und seine Ableger weiter unterstützt werden und ein "drittes Standbein" neben der Switch und - vermutlich - den kommenden Smartphone-Spielen bilden. Aber bei der Aussage ist ein bisschen zu Vorsicht geraten: Außer Nintendo bietet kein großer Hersteller mehr Handheld-Plattformen an, beispielsweise hat Sony seine Vita still und heimlich aussterben lassen. Denkbar also, dass nach dem 3DS die Ära der klassischen Handhelds, die Nintendo selbst mit dem Gameboy begann, zu Ende sein könnte.

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