Das Ende der Ära Superior Spider-Man

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Superior Spider-Man

Fast 1,5 Jahre durfte Otto Octavius im Körper von Peter Parker aka Spider-Man sein Unwesen treiben. Nachdem die Comic-Serie am letzten Mittwoch zu Ende ging, werfen wir einen Blick zurück auf 31 Ausgaben Superior Spider-Man.

Von Anfang an war die Entscheidung Doctor Octopus in Peter Parkers Körper zu stecken sicherlich eine der kontroversesten Ideen, die Marvel in den vergangenen Jahren hatte. Mit dem Ende des Jahres 2012 gehörte die wohl populärste Serie des Comic-Riesen The Amazing Spider-Man erst einmal der Vergangenheit an. Otto Octavius hatte mit einem verzweifelten Plan das eigene Leben zu retten, seinen Geist mit dem von Peter Parker getauscht. Parkers Versuch seinen Körper zurück zu erlangen scheitertet. Er starb allerdings nicht, ohne vor seine gesamten Erinnerungen und Erfahrungen auf Otto Octavius zu übertragen. Überwältigt von den gesehenen und erlebten Dingen schwor Otto daraufhin dem sterbenden Peter, die Rolle des Spider-Man zu übernehmen und vor allem seine Familie und Freunde zu schützen. Einen Monat später begann die Ära des Superior Spider-Man.

Die neue Ausrichtung von Marvels beliebtesten Helden spaltete die Fans und sorgte zunächst für viele hitzige Diskussionen. Gleich die ersten Hefte zeigten dabei, dass der neue Spider-Man erheblich härter und kompromissloser agierte. So sorgte er unter anderem dafür, dass sein alter Verbündeter der Geier erblindete und auch sein erster Mord lies nicht lange auf sich warten. Den Fans machte Autor Dan Slott zudem einige falsche Hoffnungen, da es zu Anfang schien, als hätte Peter Parker in seinen Erinnerungen überlebt. Vermutlich wollte man sich auf diese Weise absichern, falls die Verkaufszahlen negativ ausfallen würden. In diesem Falle hätte man schnell den Stecker ziehen können und Peter wäre wieder an seinen angestammten Platz zurückgekehrt. Die Verkaufszahlen waren jedoch sehr gut und so wurde Parker in der 8. Ausgabe erneut von Otto Octavius besiegt. Von nun an agierte Spock, wie Fans ihn auch tauften, ohne die Erinnerungen des alten Spider-Man, was seine Aufgabe erheblich schwieriger machte.

Otto war in der Folge weiterhin davon getrieben, in allem besser zu sein als Peter Parker. Er promovierte, baute eine eigene Firma auf und überwachte die gesamte Stadt mit der Hilfe von Spider-Bots. Später gelang es ihm sogar Bürgermeister J.J. Jameson zu erpressen und sich auf diese Weise dessen Hilfe zu sichern. In der Folge konnte Spider-Man eigene Helfer anstellen, die ihm unter anderen bei einem Angriff auf den Kingpin unterstützen. In der Liebe fand Otto ebenfalls sein Glück und konnte eine Beziehung zu einer Frau namens Anna Maria Marconi aufbauen.

Dass Spider-Man immer gewalttätiger und herzloser wurde, stellten auch die Avengers fest. Allerdings setzen sie den Netzschwinger nur auf Bewährung, ohne dass es wirklich Konsequenzen gab. Im Laufe der Zeit traf Otto zudem auf Agent Venom und auch Miguel O'Hara aka Spider-Man 2099 landet nach einer Zeitreise in New York der Jetztzeit. Verborgen blieb Octopus jedoch, dass im Untergrund der alte Erzfeind Peter Parkers der grüne Kobold seine eigene Goblin-Armee aufbaute.

In den Heften 27-31 fand Superior Spider-Man letztendlich seinen Höhepunkt. Der grüne Kobold hatte mittlerweile herausgefunden, dass Otto in Spider-Mans Kopf steckte, und startete seinen Angriff auf die Stadt. Er zeigt sich in allen Belangen überlegen und kidnappte am Ende sogar Anna Maria. Konfrontiert mit seinem Versagen stand Otto kurz davor aufzugeben, als Peter Parker in seinem Kopf wieder manifestierte. Otto traf drauf daraufhin die Entscheidung seinen eigenen Geist zu löschen, da er Maria wirklich liebte und eingesehen hatte, dass nur Peter Parker die Sache zu Ende bringen konnte. Peter bekam seinen Körper zurück und rettet wieder einmal New York.

Superior Spider-Man wird sicherlich als erfolgreiches Experiment von Marvel in die Comic-Geschichte eingehen. Die Verkaufszahlen waren durchgehend hervorragend und die Kritiken konnten sich zumeist ebenfalls sehen lassen. Auch wenn gerade der Humor, der Spider-Man eigentlich auszeichnet, meist auf der Strecke blieb, war die Handlung insgesamt immer interessant. Autor Dan Slott schuf einen Spider-Man, der vollkommen anders war, und trotzdem nicht weniger spannend. Das Ende von Doctor Octopus machte ebenfalls Sinn, da es die Wandlung zeigte, die Otto vollzogen hatte. Er war angetreten, um in allen Belangen Peter Parker zu übertreffen und scheiterte zum Schluss doch. Um seine Liebe zu retten, tat er dann den einzig logischen Schritt. Am Ende bleiben 31 Ausgaben spannender Unterhaltung und ein wiedergekehrter Spider-Man, der vor einer Realität steht, von der er keine Ahnung hat. Dan Slott wird sich diesen ab dem 30. April widmen. Dann kehrt Peter Parker in The Amazing Spider-Man 1 an seinen alten Platz zurück. Deutsche Fans müssen sich jedoch noch etwas länger gedulden. Die Panini-Ausgaben von Superior Spider-Man haben aktuell Band 19 und 20 erreicht.

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