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Die klassischen Star-Trek-Kinofilme waren mit einem besonderen Fluch belegt: Die Filme mit geraden Zahlen zählen zu den besseren Teilen, die ungeraden Teile eher zu den schwächeren. Zwischen Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart (1986) und Star Trek VI: Das unentdeckte Land (1991) legte das Franchise mit Star Trek V: Am Rande des Universums (1989) eine Bruchlandung hin. Der Film wurde sogar mit einer Goldenen Himbeere für den schlechtesten Film, den schlechtesten Darsteller (Shatner) und Regisseur (Shatner) ausgezeichnet.
Neben den schlechten Spezialeffekten wurden viele Aspekte der egozentrischen Handlung kritisiert: sei es der vergleichsweise hohe Anteil an Situationskomik, Uhuras Tanzszene in der Wüste oder die "Schmerz-Sequenz" nach der Hälfte des Films, welche die komplette Handlung zum Stillstand brachte und mit Kirks berüchtigter Rede endet ("Ich brauche meinen Schmerz, um zu wissen, wer ich bin."). Im Interview mit Entertainment Weekly sprach Shatner mit dem Magazin in der Kolumne 'Apology' (Entschuldigung) über einen weiteren, wichtigen Kritikpunkt: das Ende des Films, welches ganz anders werden sollte als das, was letztendlich auf der Leinwand zu sehen war:
"Ich bekam die Gelegenheit, mit Star Trek V einen millionen Dollar schweren Film zu drehen, hatte jedoch keine Unterstützung, als es um die sinnvolle Verteilung des Budgets ging. Als wir das Ende drehten, brauchten wir einen guten Gegner und viele Spezialeffekte. Wir hatten jedoch kein Geld mehr. Das tut mir sehr leid.
Ich musste bereits gedrehtes Material verwenden und ein paar Mal kräftig draufspucken. Das Publikum sollte bahnbrechende Granitmonster zu sehen bekommen, die Steine und Feuer spucken. Stattdessen konnte ich nur ein paar Kiesel vor die Kamera werfen."
Rückblickend hat sich der Schweregrad der Kritik am Film wieder relativiert, viele Fans haben ihn trotz einiger Fehltritte nachträglich ins Herz geschlossen. Ob Steinmonster den Film allerdings gerettet hätten, sei mal dahingestellt.