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James Krüss orientierte sich für seinen Roman Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen an dem Märchen Peter Schlemihls wundersame Geschichte von Adelbert von Chamisso. In dem Märchen kauft der Teufel den Schatten von Peter Schlemihl für ein Goldsäckchen ab. Schlemihl wird daraufhin von der Gesellschaft ausgestoßen, weil dieser ein Mann ohne Schatten suspekt ist.
Ähnlich verhält es sich auch bei Timm Thaler. Timm (Arved Friese) ist ein Junge aus ärmlichen Verhältnissen mit einem unwiderstehlichen und ansteckenden Lachen. Der dämonische Baron Lefuet (Justus von Dohnányi) schließt schließlich mit einen Vertrag mit dem Jungen: Sein Lachen als Preis dafür, dass er künftig jede Wette gewinnen wird. Dies macht aus Timm einen anderen Menschen, nur noch seine Freunde Ida (Jule Hermann) und Kreschimir (Charly Hübner) halten zu ihm und schmieden einen Plan, um den teuflischen Vertrag nichtig zu machen.
Die Regie für die Neuinterpration übernahm Andreas Dresen, der sich zu der Entscheidung, sich nicht allzu sehr an die Romanvorlage zu halten und vor allem von der Fernsehserie aus dem Jahr 1979 mit Thomas Ohrner in der Hauptrolle zu lösen, wie folgt äußerte:
"Seltsamerweise ist die Serie komplett an mir vorbeigegangen, obwohl ich viel Westfernsehen geschaut habe. [...] „Als ich sie dann viele Jahre später sah, gefiel mir zwar ihre Sozialkritik, doch die Bilder waren relativ schnell gealtert: die Frisuren, Kostüme, Möbel, Telefone und Autos zeugten von den späten 70er Jahren."
Stattdessen ist der Film optisch von den 1920er-Jahren inspiriert, ohne sich auf ein Jahrzehnt in der Handlung festlegen zu lassen. Ebenfalls entfallen sind Timms Reisen in ferne Länder, die Handlung konzentriert sich auf die Stadt, in der Timm wohnt.
In weiteren Rollen sind Axel Prahl (Tatort) als Dämon Behemoth, Andreas Schmidt (Polizeiruf 110) als Belial, Nadja Uhl (Männerherzen) als Yvonne, Bjarne Mädel (Der Tatortreiniger) als Timms Vater, Harald Schmidt und Milan Peschel (Das kalte Herz) zu sehen. Eine kleine Rolle übernimmt Thomas Ohrner.
In den Kinos startet die Neuinterpration am 2. Februar 2017.