Einer der größten Unterschiede der Comicgiganten DC und Marvel ist die Herangehensweise für die Umsetzung der Comics für Kinofilme und TV-Serien. Bei Marvel spielt sich sich alles in einem gemeinsamen Universum ab, egal ob im Kino, auf dem Network ABC (Agents of S.H.I.E.L.D., Agent Carter) oder bei Netflix (Daredevil, Jessica Jones). Sollte man z.B. bei Daredevil von Thor Gebrauch machen wollen, ginge dies z.Z. nur mit Schauspieler Chris Hemsworth.

Bei DC lässt man den Produktionen unabhängig voneinander freien Lauf. Zwar sind gemeinsame Universen möglich, jedoch nicht zwingend notwendig. Das bringt jedoch das Phänomen mit sich, dass dieselben Charaktere mehrmals auftreten können, jedoch von verschiedenen Schauspielern verkörpert werden (z.B. der Flash in der Serie und im Kino). In der Vergangenheit mussten manche DC-Produktionen aufgrund der Kinofilme Restriktionen hinnehmen und konnten nicht alle gewünschten Charaktere nutzen.

In Zukunft sollen die TV-Serien, Computerspiele und alle anderen Produkte nicht mehr die zweite Geige spielen und gleichermaßen den kompletten Zugriff auf alle DC-Charaktere genießen. Die Entscheidung kommt vom Warner-Chef Kevin Tsujihara höchstpersönlich. Damit die Situation jedoch nicht in absolutem Chaos ausartet, wird es alle zwei Wochen ein Spitzentreffen zwischen Tsujihara, DC-Entertainment-Präsidentin Diane Nelson, den Warner-Vorstandsmitgliedern Sue Kroll und Greg Silverman, sowie Warner-TV-Chef Peter Roth geben.

"Sollte es Probleme oder Befindlichkeiten geben, werden wir diese besprechen. Es gibt keine Hierarchie mehr, in der die Filme über den Fernsehproduktionen stehen. Alles eine Frage der Kommunikation. Und wir haben den CEO der Firma mit dabei, um die Sache zum Laufen zu bekommen.", so Nelson.

Neben den Einzelserien wie Supergirl oder Gotham hat sich neben dem DC Shared Universe im Kino auch im Fernsehen ein weiteres, gemeinsames Universum von Arrow, The Flash und Legends of Tomorrow etabliert.