Survival Game: Kritik zum russischen Sci-Fi-Thriller

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Survival Game Cover Art

In Survival Game geht es um eine Gameshow, die auf dem Gesellschaftsspiel Mafia bzw. Die Werwölfe von Düsterwald basiert: Zwei der zehn Spieler sind inkognito Mafiosi, die in der Nachtphase jeweils einen Zivilisten töten, während die Zivilisten in der Tagphase je einen Mitspieler als Mafiosi bezeichnen, der dann ebenfalls sterben muss. (Soweit in aller Kürze, die genauen Regeln findet ihr hinter dem Link oben.) Ich persönlich mag diese Art von Spiel nicht sonderlich, da es zum Großteil darauf basiert, andere Leute anzulügen, zu manipulieren und eben solches Verhalten aufzudecken. Macht mir keinen Spaß, weil es überhaupt keine gute Stimmung macht, aber das mal nur so am Rande.

Von der Idee her gar nicht so schlecht

Kommen wir also zum Film: Die Kandidaten sitzen während der gesamten Show in speziellen Sesseln und werden bei ihrem Spieltod auch in der Realität getötet, was den Nervenkitzel natürlich ungemein erhöht. Um das Ganze noch weiter auf die Spitze zu treiben, werden sie dazu auf eine Art Holodeck teleportiert, wo sie mit ihren größten Ängsten konfrontiert und auch von diesen getötet werden. Das ist zwar eine nette Idee für einen Horrorfilm, aber das gesamte Konzept auf dem der Streifen aufbaut, will als Film leider einfach nicht so recht funktionieren.

Die meisten Entscheidungen der Charaktere sind leider überhaupt nicht nachvollziehbar und basieren auf persönlichen und egoistischen Ansichten, sodass es die meiste Zeit gar nicht darum geht, die Mafia aufzudecken, sondern einfach dafür zu sorgen, nicht selbst rausgewählt zu werden. Daraus ergibt sich dann ganz bequem natürlich die Tatsache, dass das Spiel ewig lang geht, weil man will ja irgendwie die Laufzeit von mindestens 90 Minuten voll bekommen.

Von der Umsetzung her gar nicht so gut

Das reicht aber nicht aus, also baut man halt noch eine Liebesgeschichte ein, versucht den Film gegen Ende noch ein bisschen auf die Fantasy/Adventure-Schiene zu hieven und ein offenes Ende einzubauen. Für den Fall, dass man tatsächlich bereit ist, eine Fortsetzung zu realisieren. Wäre ja doof sonst. Der Film hat aber rein optisch hier und da noch etwas zu bieten, da muss ich die Spezialeffekte wirklich loben. Neben weiblichem Eyecandy hat der Film besonders in den Sterbesequenzen oft interessante Ansätze, die mir neben dem gelungenem Sci-Fi-Look und der Idee des Holodeck in Kombination mit den Todesängsten wohl als einziges gut im Gedächtnis bleiben.

In aller Kürze

Mit Survival Game haben wir einen Film bekommen, der vom Ansatz her gar nicht so übel ist und auch ein paar ganz coole Ideen hat. Leider hat es bei der Umsetzung dann leider nicht so gut geklappt, sodass ich den Film wohl niemandem wirklich empfehlen kann. Vielen Dank an Capelight für das Rezensionsmuster, Survival Game erscheint am 20. Mai auf DVD und Blu-Ray:

Mafia: Survival Game (2015) - Official International Trailer #1 - Exclusive & Extended - HD

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