The Purge: Election Year

Originaltitel: 
The Purge: Election Year
Land: 
USA
Regie: 
James DeMonaco
Drehbuch: 
James DeMonaco
Darsteller: 
Frank Grillo, Elizabeth Mitchell, Mykelti Williamson, Edwin Hodge, Kyle Secor
Kinostart: 
15.09.16

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The Purge: Election Year Poster

Einmal im Jahr sind alle Verbrechen erlaubt. In einem Zeitraum von 12 Stunden dürfen die US-Bürger alle erdenklichen Straftaten begehen, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen. In dieser Nacht sind Polizeiwachen, Krankenhäuser und Notfallstationen geschlossen – jeder ist auf sich allein gestellt. Die jährliche Purge-Night soll die Gesellschaft im Rest des Jahres frei von Verbrechen halten und ist damit ein wichtiges politisches Instrument – mittlerweile auch für die amtierende Regierung der Vereinigten Staaten.

Doch da es vor allem die Armen und Schwachen sind, die dem Spektakel zum Opfer fallen, regt sich innerhalb der Bevölkerung immer größerer Widerstand. Selbst in der politischen Elite erheben sich kritische Stimmen. Aufgrund der bevorstehenden Wahlen greift das Regime zu drastischen Maßnahmen, um sich ihrer Gegner zu entledigen.

Wie bei den Vorgängern fungiert James DeMonaco bei The Purge: Election Year als Drehbuchautor und Regisseur. Neben Frank Grillo (The Purge: Anarchy) werden Elizabeth Mitchell (Lost), Betty Gabriel, Edwin Hodge, Kyle Secor, J.J. Soria, Mykelti Williamson im Film zu sehen sein.


Kritik

von Sebastian Lorenz

The Purge: Election Year ist der dritte Teil der dystopischen Filmreihe von Regisseur und Autor James DeMonaco, der den Schauplatz diesmal nach Washington D.C. verlagert und das Thema rund um die jährliche "Säuberung" auf die politische Ebene hebt.

Vor 18 Jahren musste Senatorin Charlie Roan (Elizabeth Mitchell, Lost) mit ansehen, wie ihre Familie in der Purge-Nacht hingerichtet wurde. Nun ist sie Hoffnungsträgerin der Präsidentschaftswahlen im Jahr 2022, die es sich zum Ziel gesetzt hat, das einmal im Jahr stattfindende Ereignis, in dem für zwölf Stunden alle Verbrechen inklusive Mord legal sind, zu beenden. Ihre Chancen auf einen Sieg stehen ziemlich gut.

Das finden die Machtinhaber, die sich selbst "die neuen Gründungsväter" nennen, allerdings nicht so toll und wollen die Purge nutzen, um die Senatorin aus dem Weg zu räumen. Doch da wäre noch Roans Bodyguard Leo Barnes (Frank Grillo, Captain America: Civil War), der das Attentat vereitelt und mit Roan die Flucht durch eine gefährliche Nacht antritt.

Verschenktes Potenzial

Trotz der guten Grundidee und interessanten Ansätzen, bei der z.B. die in den USA stattfindende Purge mordlustige Touristen aus aller Welt anzieht, bringt Election Year leider nur wenig Neues für das Franchise und verhält sich eher zurückhaltend.

Die Charaktere bleiben flach, die Handlung ist vorhersehbar, kommt immer wieder ins Stocken, und der Spannungsaufbau wird jedes Mal zu schnell aufgelöst. Der Film bietet zwar gute Ansätze für Sozialsatire, nimmt sich selbst jedoch in weiten Strecken viel zu ernst und zaubert im Laufe der Handlung ein Klischee nach dem anderen aus dem Hut.

Den bizarren und verstörenden Vorgängen in der Purge-Nacht wird nur gelegentlich die volle Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei liegt die Stärke der Filmreihe in den skurrilen Begebenheiten und Wendungen, in denen die Bürger ganz ungestraft ihre Umgebung in Schutt und Asche legen oder die ungeliebten Nachbarn um die Ecke bringen dürfen.

Stattdessen mutiert Election Year zu einem belanglosen Actionfilm, in dem nur noch geschossen wird.

Fazit

Ein Film der verpassten Chancen. Die ersten beiden Teile waren zwar nun auch keine Meilensteine der Filmgeschichte, doch boten sie immerhin einen gewissen Nervenkitzel, der in Election Year abhanden gekommen ist.

The Purge: Election Year - Official Trailer

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