Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind

Originaltitel: 
Fantastic Beasts and Where to Find Them
Land: 
USA / GB
Regie: 
David Yates
Drehbuch: 
J. K. Rowling
Darsteller: 
Eddie Redmayne, Katherine Waterston, Alison Sudol, Dan Fogler, Colin Farrell, Samantha Morton, Ezra Miller, Carmen Ejogo, Faith Wood-Blagrove, Jon Voight, Ron Perlman
zusätzliche Infos: 
Spin-off zur erfolgreichen Fantasy-Reihe Harry Potter
Kinostart: 
17.11.16

Eddie Redmayne spielt in Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind den magischen Tierforscher Newt Scamander. Diesen verschlägt es im Jahr 1926 nach New York, aus Gründen, die bisher noch geheim sind. In den USA findet der Brite eine magische Gemeinschaft vor, die in großer Angst vor der Entdeckung durch die Muggel lebt. Diese werden von den US-Zauberern übrigens als No-Maj bezeichnet. Bei seinen Reisen ist Scamander dabei immer mit seinem magischen Koffer unterwegs, der im Inneren deutlich größer ist, als es zunächst den Anschein hat. Im Koffer des Forschers ist sogar so viel Platz, dass hier einige magische Tiere leben können. Dummerweise kommt es jedoch eines Tages zu einer Fehlfunktion des Koffers, weshalb eine Anzahl der Tiere, einige von ihnen gefährlich, entkommen können.

Mit dem Spin-off zu ihrer erfolgreichen Buchreihe kehrt Autorin J.K. Rowling zurück in die Welt von Harry Potter. Der Ableger basiert auf einem von ihr veröffentlichten fiktiven magischen Schulbuch, das ebenfalls den Titel Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind trägt. Die Filmhandlung wird sich jedoch nicht um den Buchinhalt, sondern um den Autor Newt Scamander drehen. Rowling verfasste das Drehbuch zum Film selbst. Als Regisseur konnte erneut David Yates gewonnen werden. Dieser hatte auch schon vier der acht Harry-Potter-Filme inszeniert.


Kritik

von Johannes Hahn

New York, 1926: Newt Scamander (Eddie Redmayne) setzt aus England kommend erstmals Fuß auf amerikanischen Boden, um ein besonderes, magisches Wesen einzufangen. Bei seinem Trip durch New York kommt es aber zu Verwechslungen mit einem Muggel, die in den USA No-Maj genannt werden, und Newts magische Tiere werden freigesetzt. Das bringt ihn und seinen Muggel-Freund Jacob (Dan Fogler) in Konflikt mit dem Magischen Kongress der USA (Macusa). Der wiederum ist ziemlich nervös, denn neben Newts magischen Tieren versetzt eine andere, viel dunklere Macht New York City in Angst und droht, das Geheimnis um die Magische Welt zu lüften.

Viel Futter für vier Filme

Es fehlen noch vier Filme. Zumindest laut Aussage von Autorin J.K. Rowling soll sich die Geschichte um die Magische Welt (wie das Harry-Potter-Universum genannt wird, auf englisch Wizarding World) auf insgesamt fünf Filme erstrecken. Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind ist der erste dieser Pentalogie. Das merkt man dem Film durchaus an.

Denn Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind beschränkt sich nicht auf einen Handlungsstrang, der alleine wahrscheinlich genug gute Unterhaltung geboten hätte. Während Newts Suche nach seinen magischen Tieren relativ vorhersehbar, aber trotzdem spannend genug ist, braut sich im Hintergrund der Tierjagd noch eine weitere Geschichte zusammen. So werden fast verwirrend viele Charaktere eingeführt, die mit Sicherheit im Laufe der kommenden vier Filme noch ihre Verwendung finden werden.

Wieder Fantasie für Magie

Diese Vielfalt aber macht den Film durchaus interessant, und die verschiedenen Handlungsstränge sind überzeugend gut miteinander verwoben. An ein, zwei Stellen gibt es allerdings kleinere Handlungssprünge oder -löcher, die aber nicht groß ins Gewicht fallen. Dafür schafft es der Film, der Magischen Welt, die mit den letzten Harry-Potter-Filmen sehr stark dunkel eingefärbt wurde, wieder etwas von ihrem hellen Glanz, ihrer fantastischen Schönheit wiederzugeben. Die Magie des Harry-Potter-Universums wirkt wieder neu und atemberaubend, wodurch sie einen eigenen Sog entfesselt, der das Publikum in die Magische Welt hineinzieht. Zumal der oft eingesetzte Witz dem Film einen insgesamt eher leichten Ton gibt, im Gegensatz zu den späteren, düsteren Potter-Filmen

All das verschafft dem Film eine eigene Greifbarkeit. Dies liegt auch am sehr guten Schauspiel von Eddie Redmayne, der Newt Scamander äußerst überzeugend spielt. Newt ist ein Nerd, würde man heute sagen, der sich mit seinen magischen Tieren wesentlich besser versteht als mit Menschen. Was leicht in Klischees hätte abdriften können, rettet Redmayne durch seine Darstellung des unfreiwilligen Helden. Denkbar, dass Scamander eine wichtige Rolle in den kommenden Filmen zukommt, allerdings taugt er wenig zum großen Kämpfer gegen die Bedrohung durch den bösen Magier, der vor Voldemort die Magische Welt in Aufruhr versetzte.

Wechselnde Spielregeln

Neben den erwähnten Handlungssprüngen leidet der Film auch an einer alten Harry-Potter-Krankheit: Die Magie scheint nahezu allmächtig und durch ihren geschickten Einsatz könnten viele Probleme, die sich im Film ereignen, relativ einfach gelöst werden. Solange man die Spielregeln der Magie allerdings nicht allzu genau hinterfragt, macht Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind viel Spaß und bietet reichlich Futter für Potter-Fans.

Fazit

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind ist ein unterhaltsamer, spannender und spaßiger Film für Potter-Fans und Freunde phantastischer Filme.

PHANTASTISCHE TIERWESEN UND WO SIE ZU FINDEN SIND - Trailer F2 Deutsch HD German

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