Halloween

Spezialgelagerter Horror - Unsere Tipps zu Halloween 2022

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ausgehöhlte, leuchtende Kürbisse auf Rasen vor Wohnhaus

Rezession, Inflation, Krieg, globale Pest - eigentlich ist die Realität Horror genug. Vielleicht ist aber dann gerade heute eine gute Portion Eskapismus gar nicht so schlecht, finden wir. Und genau deswegen haben wir für euch wie in jedem Jahr unsere Tipps zu Halloween gesammelt. In der Hoffnung, dass für den einen oder anderen von euch etwas dabei ist :)!

Florian Rinke - Der Mann fürs Ohr

Ich kann zu Halloween Guillermo Del Toros Cabinet of Curiosities empfehlen. Vor allem visuell kann die bildgewaltige Anthologiereihe auf jeden Fall punkten, auch wenn mich inhaltlich nicht jede Folge gleichermaßen begeistern konnte. Besonders die Umsetzung von “Pickmans Modell" hat mir nicht so richtig gefallen – aber das ist alles eine Frage des Geschmacks und wie bei jeder guten Kurzgeschichtensammlung ist hier für jeden Horrorfan etwas dabei. Wo wir gerade bei Geschmack sind, sei hier eine Warnung angebracht: Die Serie ist stellenweise ziemlich brutal und blutig.

Sensiblen Zuschauern hilft auch nicht der Wechsel von Netflix zu Disney+ – dort gibt es mit American Horror Stories eine ähnliche Anthologieserie. Der Kurzgeschichtenableger der Mutterserie American Horror Story zeigt nicht weniger grausame Geschehenisse . Optisch kann die Reihe mit Del Toros Cabinet of Curiosities nicht ganz mithalten, aber  inhaltlich sind die Folgen raffinierter geschrieben und “Puppenhaus” oder “Aura” bieten unerwartete Twist am Ende. Beide Serien bringen auf jeden Fall Abwechslung ins blutrote Einerlei des Horror Genres.

Der schwedische Autor Mats Strandberg ist in Deutschland nicht so bekannt, wie er sein sollte. Wer seine Bücher kennenlernen will, sollte Das Heim lesen. Der gescheiterte Musiker Joel muss seine pflegebedürftige Mutter in einem Altenheim unterbringen. Eigentlich ist seine Rückkehr an die Orte seiner Jugend für Joel schon gruselig genug, da beginnt sich das Wesen seiner Mutter im Pflegeheim zu verändern. Sind wirklich nur Auswirkungen der fortschreitenden Demenz schuld oder hat etwas Böses von ihr Besitz ergriffen? Der Roman schildert die Zustände in der Altenresidenz glaubhaft und wäre auch ohne die übersinnlichen Aspekte spannend zu lesen.

Ähnlich funktioniert auch Strandbergs neuer Roman, der ganz ohne übernatürlichen Horror auskommt. In Die Konferenz macht ein unheimlicher Killer Jagd auf die Mitglieder einer Bauverwaltung, die sich zu einer Tagung in ein abgelegenes Hotel zurückgezogen haben. Eigentlich bräuchten die Kollegen keine zusätzliche Gefahr von außen, denn zwischen Machtspielen und Mobbing gibt es genügend Konfliktstoff in ihren eigenen Reihen. Da die Perspektive mit jedem Kapitel wechselt, kann man die Motive der unterschiedlichen Verwaltungsleute gut nachvollziehen.

Zum Schluss noch ein paar gruselige Hörspieltipps. In der ARD-Audiothek wurden extra zu Halloween viele unheimliche Geschichten zusammengestellt. Darunter befinden sich Hörspiele zu Klassikern wie Frankenstein, Carmilla oder ein Zusammentreffen von Professor van Dusen und Dracula. Wer es moderner mag, dem sei dort Jörg Buttgereits Green Frankenstein, die Zombieserie Die Infektion und Kurz vor Sonnenaufgang von Bodo Traber empfohlen.

 Michael Bartl - Ob er und Lovecraft Freunde werden?

 Einmal war es warm, danach wieder kalt und schlussendlich machte eine ebenso kühle Böe den Rest und ein herbstlicher Infekt hat mich im Griff. Zumindest ist es kein Corona, trotzdem werde ich meine Umgebung von mir schützen, sodass es mich dieses Jahr auf keine Halloween-Party zieht. Andererseits eine Chance, meinen mannigfaltigen Pile of Shame zu verkleinern.

Den Anfang macht dabei diesmal ein PC-Game und nein, es ist nicht Scorn. Vielmehr werde ich es endlich angehen und Warhammer 40,000: Chaos Gate – Daemonhunters beenden. Angesiedelt im düsteren 40 Millennium der Menschheit folgen wir einem Trupp der Grey Knights, dem 666. Order der Space Marines, die direkt den Dämonenjägern des Ordo Malleus der Inquisition unterstehen.

Dabei werden wir direkt mittels Teleportation ins Geschehen geschmissen und finden uns im Kampf gegen einen Dämon des Khorne gegenüber. Wir sind siegreich und unser Hauptmann konnte den Blutdürster bannen, allerdings unter Einsatz seines Lebens, sodass wir zurück auf unserem Schiff zum neuen Kommandanten befördert wurden. Als wir zu unserer Heimatbasis auf dem Saturnmond Titan zurückfliegen wollen, um uns selbst und unser Schiff wieder vollständig kampftauglich zu machen, erreicht uns die Nachricht einer Inquisitorin. Eine Seuche, genannt die Blüte, bereitet sich im Sektor aus und nur wir sind in der Nähe, um die neueste Gefahr aus dem Garten Nurgles, einem der vier mächtigen Chaosgötter, zu bekämpfen.

Rundenbasierte Strategie im XCOM-Stil gepaart mit dem Warhammer-40k-Universum. Ich bin begeistert! Neben klassischen Missionen, wo wir Saaten der Seuche suchen oder zu stark befallene Planeten mit einem Exterminatus säubern, müssen wir auch forschen, unseren Trupp mit noch tödlicheren Waffen ausstatten und unser Schiff ausbauen. Der Mix macht dabei richtig Spaß und wird dabei mit animierten Zwischensequenzen aufgelockert, wenn wir ein neues Etappenziel erreichen. Aber Achtung! Der Schwierigkeitsgrad hat es in sich und selbst im einfachsten und „gnädig“ betitelten Modus, brauchte ich teilweise mehrere Anläufe für Missionen, geschweige wenn ich es dann mit ausgewachsenen Dämonen zu tun bekam.

Für die Geschichte selbst, die mit so manch einer Überraschung aufwarten – Dämonenprimach *hust* - zeichnet Aaron Dembski-Bowden verantwortlich, der zu den beliebtesten Autoren der Black Library zählt. Als weiteres Highlight verpflichtete man Andy Serkis, der dem Grey Knights Großmeister Vardan Kai seine Stimme leiht, der uns die meiste Zeit zur Schnecke macht, weil wir ihm nicht schnell genug weiterkommen. Doch ab und zu bekommen wir von ihm auch Geschenke in Form von Ausrüstung und neuen Männern.

Auch steht ein neues Hörbuch auf meiner Liste, allerdings diesmal abseits von Space Marines & Co. Vielmehr versuche ich es erneut, mich mit den Werken von H. P. Lovecraft anzufreunden. Bereits vor einigen Monaten versuchte ich es mit Berge des Wahnsinns, die es einfach nicht schafften, mir irgendein Gefühl hervorzurufen. Nun ja, nicht ganz. Denn gesprochen wurde der Titel von David Nathan, der unter anderem die deutsche Stimme von Johnny Depp ist. So fand sich in meiner Vorstellung eines Piraten, der durch die verschneiten Katakomben einer uralten Alien-Stadt stolpert.

In Die Farbe aus dem All zeichnet jedoch ein gewisser Ernst Meincke für die Vertonung verantwortlich, der seit 1992 Jean-Luc Picard eine deutsche Stimme gibt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein Landvermesser, der ein Stück unbebautes Land prüfen soll, was für den Bau eines neuen Stausees überflutet werden soll. Dabei stößt ein mysteriöses Stück Land, auf dem jegliches Anzeichen auf Leben fehlt. Inmitten darin steht ein verlassener Hof, in dessen Zentrum wiederum ein alter Brunnen steht, der bei dem Landvermesser Abscheu verursacht.

Ein alter Einsiedler erzählt dem Landvermesser schließlich die Geschichte der verfluchten Heide, auf der angeblich ein Meteorit landete, der mit seiner unbeschreiblichen Farbe, die Flora und Fauna sowie die dort lebende Familie Gardner “veränderte”.  

Wer hingegen mehr zum Sehen möchte, kann auch auf die gleichnamige Verfilmung von Richard Stanley (M.A.R.K. 13) mit Nicolas Cage in der Hauptrolle zurückgreifen, die sich direkt mit Gardner-Familie beschäftigt. Dabei entwickelt sich der Film zu einem reinen Horror-Farbspiel mit wabernden fluoreszierenden, halluzinogenen, psychedelischen Farbspielen, inklusive ekliger Splatterszenen, die das Grauen direkt präsentiert und so die perfekt aufgebaute Gruselstimmung zerstört. 

Stefan, der Barbar, Turiak

Ich habe eigentlich nur einen Tipp: Barbarian. Disney hat anscheinend keine Lust, den Horrorfilm ins Kino zu bringen, aber wie ich gehört habe, soll er Ende des Jahres in der Erwachsenen-Abteilung von Disney+ erscheinen. Wer nicht so lange warten möchte und nicht vor einem komplizierten Workaround mit VPNs und Zahlungsgutscheinen zurückschreckt oder kurz einen Abstecher in die USA macht, kann ihn schon jetzt bei HBO Max sehen.  

Von der Story werde ich nicht allzu viel verraten: Eine junge Frau kommt an einem regnerischen Abend an einem Haus in Detroit an, das sie über Airbnb für ein paar Tage gemietet hat, das ist dummerweise aber schon von einem mysteriösen Gast belegt. Mehr gibt es vorerst nicht zur fiesen, wendungsreichen Story. Regisseur Zach Cregger stellt aber sein großes Talent unter Beweis, Spannung bis ins Unermessliche und Unerträgliche aufzubauen, die sich immer wieder explosionsartig entlädt. Ein wenig Humor zur Entspannung streut er ebenfalls mit ein, was aber nur für ein wenig Erleichterung sorgt und das Geschehen zu keinem Zeitpunkt ins Alberne verkehrt. Letztendlich sollte das aber jeder Zuschauer selbst erleben. Eine Kinoerfahrung mit einem großen Publikum hätte hier tatsächlich würde hier tatsächlich sehr viel mehr Spaß machen, deswegen schlage ich einen gemeinsamen Filmabend mit Freunden vor, um diese kleine Low-Budget-Horrorperle zu genießen.  

Katrin Hemmerling - Justus, Peter, Bob und Stephen (aber nicht Terrill)

Hatte ich erwähnt, dass ich die Werke von Stephen King mag? Das eine oder andere mal bestimmt schon, oder? Und genau deswegen habe ich mir Mr. Harrigan’s Phone für heute aufgehoben. Die Geschichte konnte mich bereits in der literarischen Vorlage begeistern und ich setze schon allein hinsichtlich des Casts große Hoffnungen in die Verfilmung. Donald Sutherland hat mich noch nicht enttäusch und Jaeden Martell wusste für mich, in Stephen Kings Es aber auch in Knives Out zu überzeugen. 

Wenn ich dann schon bei King bin: In diesem Jahr werde ich versuchen, mein Trauma von Stephen Kings Es Kapitel 2 zu heilen. Der konnte mich im Kino eher so mäßig überzeugen, sodass ich ihn noch kein zweites Mal gesehen habe. Das werde ich heute mal ändern und mir Kapitel 1 und 2 angucken. Vielleicht stimmt dann der Flow für mich, wer weiß. Und wenn er nicht stimmt, kann ich immer noch auf Fassung mit Tim Curry als Pennywise zurückgreifen. Die ist zwar wesentlich kitschiger als die Neuauflage, ist allerdings für mich schon fast ein Feel-Good-Film. Ein bisschen wie heimkommen ...

Justus, Peter und Bob dürfen auch dieses Halloween nicht fehlen. Wusstet ihr, dass einige Bücher mittlerweile eingelesen worden und via Streaming verfügbar sind? Unter anderem haben Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich selbst jeweils ein Buch eingelesen. Weiterhin mit dabei sind Andreas Fröhlichs Schwester Katrin, Bela B, Oliver Kalkofe oder auch Axel Prahl. Erheiternd ist es, wenn Sascha Draeger ein Buch von Die Drei ??? einliest - immerhin werden viele von uns seine Stimme mit TKKG verbinden. Persönlich habe ich mir für heute Jan Böhmermann und Bastian Pastewka in die Playlist gelegt. Böhmermann hat "Die flüsternde Mumie" eingelesen, das Hörbuch ist erst vor kurzem erschienen. Und Pastewka hat sich "Der grüne Geist" vorgenommen. Allein schon der Einstieg beweist, dass Pastewka ein bekennder Fan der Reihe ist. Ein perfekter Abschluss für den Abend! 

 

 

 

 

 

 




Oidhche Shamhna! - Unsere Tipps für Halloween 2019

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ausgehöhlte, leuchtende Kürbisse auf Rasen vor Wohnhaus

Zum mittlerweilen vierten Mal präsentiert unsere Redaktion ihre Tipps für einen gemütlichen Halloween-Abend. Was ihr dafür braucht? Eine Couch - oder ein Bett. Getränkeversorgung. Snack-Versorgung. Egal, ob herzhaft oder süß. Und je nach Inspiration durch unsere Tipps gibt es etwas zum Gucken. Zum Lesen. Oder später zur Guten Nacht auch was für die Ohren ...

Johannes “Uncanny Valley” Hahn

Angst und schließlich Horror ergeben sich oft aus der Konfrontation mit dem gerade noch menschlichen und dem Fremden, ja Entstellten. In der Robotik (und der Computeranimation) kennt man dies als Uncanny-Valley-Effekt: Je menschenähnlicher etwas künstlich geschaffenes, zum Beispiel eine Puppe oder eine computeranimierte Figur, ist, desto unheimlicher wird sie uns “richtigen” Menschen. Dieser Effekt ist übrigens einer der Gründe, warum der erste computeranimierte Langfilm Toy Story Spielzeuge als Protagonisten hatte: Ihnen nimmt man das “unechte” Aussehen ab.
Wunderbar demonstriert wird dieser Effekt auch in den Trailern von Cats: Wo man wohl über die katzenhafte Anmut und fantasievolle Choreographie der Schauspielenden staunen soll, bleibt nur blankes Entsetzen anhand der fremdartigen Visagen, die einem dort pseudo-felin entgegen starren. Und dann singen die auch noch! Und tanzen! Und ergehen sich in endlos wiederholenden Klischees, in denen beispielsweise Rebel Wilson und James Corden die “lustigen Dicken” spielen. Cats, sowohl in seiner Gestalt als Musical als auch in der Gestaltung der Schauspieltruppe, wird definitiv mein Horrorfilm 2019.

Mit dem Uncanny Valley spielte übrigens auch John Carpenter in seinen bekanntesten Filmen, nicht zuletzt Halloween - Die Nacht des Grauens, wo Michael Myers ja bekanntlich eine Maske mit den Zügen William Shatners trägt. Auch in Das Ding aus einer anderen Welt setzte Carpenter auf verfremdete, menschliche Gesichtszüge, um rückenmarkschüttelnden Horror zu erzeugen. Überhaupt sollte Carpenter mehr Anerkennung erfahren: Seine Filme sind seltene Beispiele von US-amerikanischem Autorenfilm im Genrebereich. Denn Carpenter schrieb oft nicht nur das Drehbuch und führte Regie, sondern kümmerte sich bisweilen auch um Produktion und Musik. Kleinere Juwelen seines Schaffens sind dabei der Kapitalismus-Groteske Sie Leben sowie der spannende Belagerungsthriller Assault - Anschlag bei Nacht.

Wer aber lieber Lust hat, sich mit einem aktuellen Stoff zu gruseln und gleichzeitig zu amüsieren: Ready or Not - Auf die Plätze, fertig, tot trägt zwar einen dummen Namen, macht aber Spaß. Zwar geht es um das altbekannte Thema der Jagd auf einen Menschen, der Film nimmt sich aber glücklicherweise nicht bierernst und kann neben Witzen auch Spannung erzeugen. Wer noch zögert, kann gerne unsere Kritik dazu lesen.


Florian Rinke - Erschlägt Zombies mit Büchern

Der Autor Jörg Benne hat in seinen Roman Dämonengrab klassische Fantasy mit Horror kombiniert. Bennes Buch spielt zwar in einer Fantasywelt, ist aber aufgebaut wie eine Gruselgeschichte. Eine Gruppe Abenteurer erkundet auf der Suche nach Schätzen und vermissten Personen einen uralten, halb verfallenen Tempel. Dort lauert ein Dämon, welcher den Helden nach und nach zu Leibe rückt. Damit erfindet der Autor das Rad sicher nicht neu, aber Benne gelingt es auf 300 Seiten, den Leser durchgehend spannend zu unterhalten – was viele endlos laufende Fantasy-Reihen nicht schaffen.

Überraschend gut hat mir die erste Staffel der koreanischen Serie Kingdom gefallen – obwohl mich Zombieserien und -filme in letzter Zeit eher gelangweilt haben. Das im asiatischen Mittelalter angesiedelte Szenario kommt aber anders daher. Der Fokus liegt nicht auf den Untoten, sondern auf den interessanten Figuren, Hofintrigen und dem entstehenden Chaos im Land. Dennoch ist Kingdom absolut nichts für Menschen, die kein Blut und andere Grausamkeiten sehen können.

Wer sich nicht gerne gruselt, aber auf Halloween-Stimmung nicht verzichten will, dem sei Batman: The Long Halloween empfohlen. Autor Jeph Loeb erzählt in dem Comic aus Jahr 1996 eine der besten Batman-Geschichten. Die Handlung beginnt mit der Ermordung eines Mafiosis an Halloween. Im folgenden wird der Dunkle Ritter an jedem Feiertag mit einem neuen Verbrechen konfrontiert und muss sich mit vielen seiner bekannten Gegner herumschlagen. So haben der Joker, Poisen Ivy, der Riddler und Two-Face ihre Auftritte, bevor es am nächsten Halloween zum Showdown kommt. Keine Gruselgeschichte, aber die Bilder von Tim Sale vermitteln stellenweise doch eine unheimliche Stimmung.


Michael Bartl - Bekommt dank Florian was auf die Ohren

Um ehrlich zu sein, habe ich noch nicht einmal meine Watch-Liste vom letztjährigen Halloween-Artikel abgearbeitet. Vielmehr ist das Gegenteil eingetreten, und in den letzten Monaten landeten immer mehr Titel auf meinem Radar: Jim Jarmusch The Dead Don’t Die, der Anti-Superman-Streifen Brightburn sowie Puppet Master – Das tödlichste Reich.
Nachdem zuletzt auch noch etliche Filme und Serie zuletzt physisch in meiner Heimkinosammlung gelandet sind – unter anderem die Resident-Evil-Colletion mit allen sechs Filmen (wovon mir noch die letzten beiden fehlen), die Anime-Serien Ajin und Globin Slayer sowie die Psycho-Legacy-Collection, bin ich in den vergangenen Monaten zu einem Streaming- Binge-Watch-Enthusiasten sowie zum Hörbuch-Junkie geworden. Letzteres ist unter anderem unserem hauseigenen Hörbuch-Newsschreiber Florian Rinke zu verdanken.

Allerdings verschlug es mich in deutlich andere Gefilde, sodass ich schlussendlich im Warhammer-40k-Universum gelandet bin. Mit der Horus-Heresey-Reihe fand ich auch gleich den perfekten Einstieg in die dystopische Zukunft der Menschheit, die zeitlich rund 10.000 Jahre vor den aktuellen Ereignissen spielt. Der Große Kreuzzug tritt in seine letzte Phase ein, Horus wird vom Imperator der Menschheit zum Kriegsherrn und somit zum Anführer über seine Brüder-Primarchen und der Space-Marines ernannt. Kurz darauf kommen düstere kosmische Wahrheit ans Licht, und der Weg zum großen Bruderkrieg wird schlussendlich geebnet.

Anders sieht es in der Eisenhorn-Reihe aus, die im bekannten Warhammer-40k-Universum spielt und dabei dem gleichnamigen Inquisitor folgt. Dabei bin nicht nur ich auf den Geschmack der Abenteuer von Gregor Eisenhorn und den dunklen Intrigen, Verschwörungen und Dämonen gekommen, sodass aktuell sogar an einer Serien-Adaption gearbeitet wird.

An Halloween selbst werde ich jedoch versuchen, die letzten Episoden der fünften Staffel von The Blacklist bei Netflix zu verschlingen beziehungsweise auf Amazon Prime Video mit den beiden Anime-Schmankerl Vinland Saga und Blade of the Immortal endlich anzufangen. Natürlich mit reichlich Chips, Popcorn und koffeinhaltigen, zuckerfreien Softdrinks.

Katrin Hemmerling - Älterwerden ist der pure Horror

Stellt euch vor. Sommer 2000. Der Ruhrpott. Ein Multiplex-Kino veranstaltet “Die lange Scream-Nacht” und zeigt zum Start von Scream 3 alle drei Teile hintereinander. Nachts um 3 hat das Schreien ein Ende, und eine noch deutlich jüngere (hüstel) Katrin verlässt mit ihrer Schweschdi das Kino, um über den Parkplatz zum Auto zu gehen. Leider wusste die kleine Katrin nicht, dass ein anderer Autofahrer es lustig fand, eine Ghostface-Maske über die Kopfstütze seines Beifahrersitzes zu ziehen, die auf dem dunklen Parkplatz gar wunderbar im Mondlicht erstrahlte - und der naiven, kleinen Katrin einen mittelschweren Herzriss bescherte …
Vermutlich ist es diese Erinnerung an die lange Kinonacht, dass mich die Scream-Filme bis heute gut unterhalten können. Vor zwanzig Jahren (gefühlt erst gestern! Mindestens!) war Scream für mich die perfekte Metabalance zwischen kleinen Schockermomenten, die in eine Komödie eingebettet waren. Die Filme nahmen sich nie ernst, schafften es mit jedem Teil aber, kleine Überraschungen zu servieren - und sei es nur die neueste Friseur von Courteney Cox! Einziger Wermutstropfen: Neve Campell konnte in Teil 4 nicht mehr von Veronika Neugebauer synchronisiert werden; die Sprecherin war 2009 viel zu früh verstorben.

Ich verfasse diese Zeilen am 30. Oktober. Eigentlich unspektakulär. Für Fans von The Crow bedeutet das Datum aber nur eins: Devil’s Night. Zur Devil’s Night wurden Eric Draven und seine Verlobte Shelly Webster von einer Gang, die zu Top Dollar gehört, in ihrer Wohnung überfallen und ermordet. Ein Jahr später erhebt Eric sich aus seinem Grab, um sich zu rächen. Ihm zur Seite: Eine Krähe.
1994 startete die Verfilmung der Graphic Novel in den Kinos und erlangte im Vorfeld vor allem traurige Berühmtheit dadurch, dass der Hauptdarsteller Brandon Lee, Sohn von Legende Bruce Lee, bei den Dreharbeiten ums Leben kam. Düster kommt der Film daher. In einer Stadt, in der es immer zu regnen scheint - obwohl wir dank The Crow wissen, dass es nicht immer regnen kann. Dazu ein Soundtrack, der sich aus unter anderem The Cure, Stone Temple Pilots und Nine Inch Nails zusammensetzt - mein Gothic-Teenie-Herz brauchte und braucht nicht viel mehr.

Auf die Ohren gibt es auch in diesem Jahr wieder etwas von mir. Beim Aussortieren meiner CDs ist mir neulich eine CD in die Hände gefallen, die ich fast schon vergessen hatte: “Visionen” heißt die Doppel-CD. CD 1 beinhaltet Werke von Edgar Allan Poe - und das Ensemble reiht einen berühmten Namen nach dem anderen aneinander. Ulrich Pleitgen konnte man für “Der Rabe” gewinnen, Jan Josef Liefers für “Der verwunschene Palast”, Iris Berben für “Die Schläferin” und “Ein Traum” sowie Oomph!-Sänger Dero Goi für “Traumland”. Mein persönliches Highlight sind aber die Stücke, die Christopher Lee eingelesen hatte. “Ein Traum in einem Traum” hat er auf Deutsch vorgetragen, bevor man für “The Raven” in den Hörgenuss der Originalversion Poes kommt. Rein musikalisch kommt CD 2 daher und präsentiert Stücke, die von Poe inspiriert wurden. L’âme immortelle steuerten “Dein Herz” bei, Subway to Sally sind mit “Finster, finster” zu hören und Alexander Veljanov, Sänger von Deine Lakaien, ist mit “Lied für Annabelle Lee” dabei. Gothic-Herz, ihr wisst schon. Und zu Halloween darf ich es regelmäßig komplett von der Leine lassen …

Anne Jerratsch - gruselt sich mehr vor der Gesellschaft als vor Geistern

Manche Serien sind so großartig, dass man sich wirklich Zeit für sie nehmen will. Man will sie nicht mal eben schnell auf dem Minibildschirm wegglotzen, während man auf die U-Bahn wartet, sondern es sich richtig gemütlich machen. American Horror Story gehört für mich in diese Kategorie. Die von Ryan Murphy und Brad Falchuk erdachte Episoden-Reihe, die in jeder Staffel zwar mit denselben Schauspielern (unter ihnen die großartige Jessica Lange, der sehr wandelbare Evan Peters und die immer überzeugende Sarah Paulson) besetzt ist, aber jedoch eine völlig neues Grusel-Setting aufmacht, läuft bereits seit 2011. (Nach der kommenden 10. Staffel soll dann endgültig Schluss sein.) Und etwa seit dieser Zeit steht sie auf meiner ewigen To-Watch-Liste - zumindest ein paar Staffeln habe ich schon gesehen, aber man will ja genießen. Als ich mich vor kurzem der 5. Staffel (Hotel) widmete, war mir wieder klar, warum sich das Aufheben lohnt: Sexy Vampire (brillant dargestellt von Lady Gaga), untote, drogensüchtige Grunge-Girls und blutrünstige Mütter, die ihre schon längst toten Söhne nicht loslassen können (Kathy Bates), machen Rabatz in einem merkwürdig-unwirtlichen Hotel, das eigentlich seit den 1920er Jahren nicht mehr betrieben wird - oder etwa doch? Wer sich mit der Hotel-Atmo nicht anfreunden kann, sondern lieber aufm klassischen Psycho-Horror steht, kann auch mit Staffel 1 (Murder House) oder Staffel 2 (Asylum) einsteigen.

Stephen Kings Machwerk findet langsam, aber sicher in immer hochwertiger Form Einzug auch in die filmische Popkultur. Tun wir mal so, als hätte es den einen oder anderen miesen 80ies-Film nicht gegeben, mit dem auch der Horrormeister selbst nicht wirklich zufrieden war. Umso dankbarer sind auch wir Roboter-und-Drachen-Redakteure, dass Dank der Streaming-Plattformen immer mehr Geschichten von King verfilmt werden sollen, auch solche, die es wirklich verdient haben. Allerdings mit unterschiedlichen Resultaten. So konnte die Kurzgeschichte Das Spiel (Gerald’s Game) 2017 bereits als Solofilm bei Netflix überzeugen, die neueren Machwerke Der Nebel, The Dome oder Im Hohen Gras leider kamen dagegen nicht ganz so gut weg. Die 2019er-Version vom Friedhof der Kuscheltiere hingegen machte wieder einiges richtig - vor allem war man nun in der Lage, eine anständig animierte Katze ins Rennen zu schicken, statt sich mit einer ungelenken Puppe zu behelfen. Mein King-Highlight 2019, das nicht nur, aber auch zu Halloween passt, ist natürlich die lange erwartete Fortsetzung von Es. In Kapitel zwei gibt es mehr Pennywise, mehr Loser’s Club und mehr Grusel - auch wenn im direkten Vergleich der erste Teil (zur Zeit auf Netflix) noch ein winziges bisschen besser abschneidet. Wenigstens wurden wir 2019 bisher von Attacken von Gruselclowns auf harmlose Passanten verschont.

Keinen Gruselclown, aber eine waschechte Freddy-Kruger-Imitation begegnete mir übrigens vor wenigen Tagen in der Fußgängerzone, als ich gerade aus dem Kino stiefelte, in dem ich Joker gesehen habe. Und ein bißchen ist Joker ja auch eine Horrorfigur mit seinem Make-Up, der Gewalt und dem unheimlichen Lachen. Joker ist zwar kein klassischer Horrorfilm, aber dennoch unangenehm und blutig genug, um in dieser Aufzählung einen Platz zu bekommen. Allerdings ist hier das Gesellschaftsbild, das Todd Phillips hier zeigt, fast gruseliger als irgendetwas sonst in dem Film. Wer nun noch nicht überzeugt ist, dass der Film besser ist als sein Hype, kann sich auch erst einmal mit der Kritik zum Film vortasten.

Zu guter Letzt gibt es noch einen Nostalgie-Tipp zu Halloween, bei dem Grusel für die ganze Familie aufkommt: Die drei Detektive aus Rocky Beach haben sich schon so manches Mal unheimlichen Begegnungen gestellt. Eine bemerkenswerte Folge, die bei Fans jedoch gern als Trash abgetan werden, ist die Nr. 101 aus dem Jahr 2009: “Die drei ??? und das Hexen-Handy”.

Nach einer Reifenpanne müssen Peter und Bob ihre Räder durch ein dunkles Waldstück schieben. Plötzlich entdecken sie einen verlassenen Schulranzen - doch das Kind, dem er gehört, ist nirgendwo aufzufinden. Stattdessen treffen die Detektive auf eine unheimliche Hexengestalt, die im Wald ihr Unwesen treibt. Bei dieser Folge, bei der man die ersten zwanzig Minuten definitiv nicht allein bei einem abendlichen Spaziergang hören sollte, standen mir schon damals vor Grusel die Haare zu Berge. Trash? Meinetwegen. Aber ein bißchen Spaß muss Halloween ja auch machen. Außerdem darf Fragezeichen-Verehrer Bastian Pastewka zeigen, was er stimmlich drauf hat, und das ist tatsächlich Einiges.

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Halloween Kills: Zwei weiterer Rückkehrer bestätigt

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Halloween

Der Cast von Halloween Kills ist um zwei weitere Darsteller angewachsen, wobei es sich in beiden Fällen um Rückkehrer handelt. So ist in der Fortsetzung erneut Jibrail Nantambu mit von der Partie, der im Vorgängerfilm als Julian zu sehen war. Der letzte Auftritt von Kyle Richards ist dagegen schon deutlich länger her. Die Darstellerin spielte im allerersten Halloween die Rolle der Lindsay Wallace, eines der beiden Kinder, die von Laurie Strode als Babysitter beaufsichtigt wurden.

Neben Lindsay wird auch das zweite Kind, Tommy Doyle, in Halloween Kills zu sehen sein. Allerdings übernimmt diese Rolle nicht Brian Andrews, der sie im ersten Halloween gespielt hat. Stattdessen wurde Anthony Michael Hall verpflichtet. Somit ist Hall bereits der dritte Darsteller, der Tommy Doyle spielt. In Halloween VI hatte Paul Rudd die Nachfolge von Brian Andrews angetreten. Da die neuen Halloween-Filme aber alle Geschehnisse nach dem ersten Film ignorieren, wird dies für Halloween Kills aber keine Rolle spielen.

Halloween Kills soll gemeinsam mit der ebenfalls angekündigten zweiten Fortsetzung Halloween Ends am Stück gedreht werden. Die Produktion setzt erneut auf die kreativen Köpfe, die auch schon Halloween im vergangenen Jahr zu einem Erfolg gemacht haben. Danny McBride (Alien: Covenant, Das ist das Ende) als Autor und David Gordon Green (Die Wahlkämpferin, Joe - Die Rache ist sein) als Co-Autor und Regisseur sind wieder mit an Bord und auch Jamie Lee Curtis spielte erneut die Rolle der Laurie Strode.

Halloween Kills soll am Donnerstag, den 15. Oktober 2020 in die Kinos kommen. Bei diesem Film soll neben Danny McBride und David Gordon Green auch Scott Teems (Narcos: Mexico, Rectify) am Drehbuch mitschreiben. Halloween Ends erscheint ziemlich genau ein Jahr später, nämlich am Donnerstag, den 14. Oktober. An dem Drehbuch des letzten Sequels schreiben neben David Gordon Green, Danny McBride auch Paul Brad Logan und Chris Bernier mit.

Halloween Kills: Anthony Michael Hall spielt Tommy Doyle

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Halloween

Halloween Kills, die Fortsetzung zum 2018er Erfolg Halloween, kann ihren ersten namhaften Castingneuzugang vermelden. Wie Variety berichtet, wird Anthony Michael Hall in dem Film die Rolle des Tommy Doyle spielen.

Doyle ist eine Figur aus dem ursprünglichen Halloween von 1978 und gehörte zu den Kindern, die Laurie Strode als Babysitter beaufsichtigte. In Halloween VI feierte die Figur ihre Rückkehr und schloss sich den Bemühungen von Dr. Loomis an, Michael Myers endlich zu stoppen. Gespielt wurde Dolye damals von Paul Rudd (Ant-Man). Da die neuen Halloween-Filme aber alle Geschehnisse nach dem ersten Film ignorieren, wird dies für Halloween Kills keine Rolle spielen.

Halloween Kills soll gemeinsam mit der ebenfalls angekündigten zweiten Fortsetzung Halloween Ends am Stück gedreht werden. Die Produktion setzt erneut auf die kreativen Köpfe, die auch schon Halloween im vergangenen Jahr zu einem Erfolg gemacht haben. Danny McBride (Alien: Covenant, Das ist das Ende) als Autor und David Gordon Green (Die Wahlkämpferin, Joe - Die Rache ist sein) als Co-Autor und Regisseur sind wieder mit an Bord und auch Jamie Lee Curtis spielte erneut die Rolle der Laurie Strode.

Halloween Kills soll am Donnerstag, den 15. Oktober 2020 in die Kinos kommen. Bei diesem Film soll neben Danny McBride und David Gordon Green auch Scott Teems (Narcos: Mexico, Rectify) am Drehbuch mitschreiben. Halloween Ends erscheint ziemlich genau ein Jahr später, nämlich am Donnerstag, den 14. Oktober. An dem Drehbuch des letzten Sequels schreiben neben David Gordon Green, Danny McBride auch Paul Brad Logan und Chris Bernier mit.

Halloween: John Carpenter komponiert die Musik für die beiden Fortsetzungen

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Halloween

Die im vergangenen Monat angekündigten Fortsetzungen zu Halloween können sich erneut auf die musikalische Unterstützung von John Carpenter verlassen. Wie der Horroraltmeister gegenüber ComicBook bestätigte, wird er die Musik für die beiden Filme schreiben. Carpenter war im vergangenen Jahr zum Horrorfranchise zurückgekehrt und hatte damals ebenfalls die Musik komponiert. Zudem übernahm er bei Halloween seit langem wieder eine Produzentenrolle.

Die beiden Fortsetzung, die den Namen Halloween Kills und Halloween Ends tragen, setzen erneut auf die kreativen Köpfe, die auch schon Halloween im vergangenen Jahr zu einem Erfolg gemacht haben. Danny McBride (Alien: Covenant, Das ist das Ende) als Autor und David Gordon Green (Die Wahlkämpferin, Joe - Die Rache ist sein) als Co-Autor und Regisseur sind wieder mit an Bord und auch Jamie Lee Curtis spielte erneut die Rolle der Laurie Strode.

Halloween Kills soll am Donnerstag, den 15. Oktober 2020 in die Kinos kommen. Bei diesem Film soll neben Danny McBride und David Gordon Green auch Scott Teems (Narcos: Mexico, Rectify) am Drehbuch mitschreiben. Halloween Ends erscheint ziemlich genau ein Jahr später, nämlich am Donnerstag, den 14. Oktober. An dem Drehbuch des letzten Sequels schreiben neben David Gordon Green, Danny McBride auch Paul Brad Logan und Chris Bernier mit.

Halloween: Zwei Sequels angekündigt

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Halloween

Im letzten Jahr kehrte das Halloween-Franchise auf die große Leinwand zurück. Auch Jamie Lee Curtis spielte wieder die Rolle der Laurie Strode, die sie bereits in zwei anderen Halloween-Filmen verkörperte. Nun kündigte Blumhouse Productions nach monatelangen Diskussionen und Planungen an, dass nicht ein, sondern gleich zwei Sequels mit den Titeln Halloween Kills und Halloween Ends produziert werden, die das Franchise abschließen sollen. 

Blumhouse gab außerdem zu verstehen, dass nicht nur Jamie Lee Curtis, sondern auch Danny McBride (Alien: Covenant, Das ist das Ende) als Autor, David Gordon Green (Die Wahlkämpferin, Joe - Die Rache ist sein) als Co-Autor und Regisseur und Horror-Legende und Schöpfer des Halloween-Franchises John Carpenter (Das Ding aus einer anderen Welt, Big Trouble in Little China) für die nächsten beiden Fortsetzungen zurückkommen werden. 

Halloween Kills soll am Freitag, den 16. Oktober 2020 veröffentlicht werden. Bei diesem Film soll neben Danny McBride und David Gordon Green auch Scott Teems (Narcos: Mexico, Rectify) am Drehbuch mitschreiben. Halloween Ends soll ziemlich genau ein Jahr später, nämlich am Freitag, den 15. Oktober in die US-Kinos kommen. An dem Drehbuch des letzten Sequels arbeiten neben David Gordon Green, Danny McBride auch Paul Brad Logan und Chris Bernier mit.

John Carpenter will die Musik für Halloween 2 schreiben

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Halloween

John Carpenter gehört mit seinen siebzig Jahren zu den wichtigsten Regisseuren Hollywoods, obwohl er eher mit Nischenfilmen seine Bekanntheit erlangt hat. Auf seine Kappe gehen Filme wie Die Klapperschlange, Das Ding aus einer anderen Welt, Big Trouble in Little China – und natürlich der Slasher-Horrorfilm Halloween – Die Nacht des Grauens.

Diese Filmreihe erfuhr 2018 eine Neuauflage mit Halloween, an dem Carpenter als Produzent und Musiker beteiligt war. Im Podcast Consequence of Sound gab Carpenter nun bekannt, dass er in den Startlöchern steht, um den Soundtrack für einen zweiten Teil des Reihenneustarts der Fortsetzung (es ist kompliziert) zu produzieren.

Dieses Jahr wurde die Halloween-Reihe fortgesetzt, die mit Carpenters Halloween – Die Nacht des Grauens im Jahr 1978 ihren Anfang nahm. Die Fortsetzungen der Reihe mäanderten mit der Zeit in okkult-mystische Gefilde und verloren zunehmend an Qualität, weshalb man sich nur am ersten Film der Reihe orientierte und den Rest – inklusive der beiden Serienbeiträge Halloween: Resurrection aus dem Jahr 2002 sowie Halloween H20 von 1998 – ignorierte.

Der Erfolg des diesjährigen Films könnte zu einer Fortsetzung in den nächsten Jahren führen. Noch ist nichts angekündigt, aber wenn Carpenter als einer der Co-Produzenten bereits auf den Startschuss wartet, wird ein offizielles Statement nicht lange auf sich warten lassen.

Carpenter ist übrigens nicht nur Regisseur und Drehbuchautor vieler seiner Filme: Er hat auch oft die Musik komponiert.

Warten auf den großen Kürbis - Unsere Tipps für Halloween 2018

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ausgehöhlte, leuchtende Kürbisse auf Rasen vor Wohnhaus

Bereits das dritte Jahr in Folge möchten wir es uns nicht nehmen lassen, euch bunt gemischte Empfehlungen für einen gelungenen Halloween-Abend zu geben. Also noch schnell die Einkaufsliste gecheckt - Kaltgetränke? Süßes Snacks? Herzhafte Snacks? Alles da? Dann kann's ja losgehen!

Michael Bartl

Obwohl ich die klassischen 2-Uhr-Nachts-Horror-Schinken im Free-TV geliebt habe, war ich nie wirklich ein großer Horror-Fan. Den letzten Film des Gruselgenres, den ich im Kino gesehen habe, war, wenn mich meine Erinnerungen nicht im Stich lässt, The Forest, wo sich David S Goyer (Krypton) an der Legende des verwunschenen Aokigahara-Waldes bediente.

Auch wenn ich mich viel mehr im Science-Fiction-Bereich beziehungsweise bei den
Superhelden-Comics zu Hause sehe, schätze ich einen guten Film, der mein Blut zum Gefrieren bringt. Nachdem ich zuletzt The Chilling Adventures of Sabrina sowie auch die zweite Staffel von Castlevania in einer Binge-Sitzungen verschlungen habe, steht jetzt zu Halloween das Abarbeiten meiner Watchlist an. Dabei dürfte wohl auch für jeden Horror-Geschmack etwas dabei sein.

Den Anfang wird wohl Ridley Scotts Alien: Covenant machen, der hoffentlich einiges besser macht als sein Vorgänger. Falls mich das Alien jedoch enttäuschen sollte, habe ich mit dem hochgradig besetzten Life noch einen thematisch ähnlichen Ersatz-Titel im Programm.

Als gelernten Bürokaufmann war der Kauf von Das Belko Experiment schon fast eine Pflicht für mich. Kreiert von James Gunn (Guardians of the Galaxy) und dem Wolf-Creek-Schöpfer Greg McLean, sehen wir hier eine Gruppe von Mitarbeitern, die in ihrem Bürogebäude eingeschlossen werden, nur um sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen.

Mit The Lords of Salem wage ich mich hingegen wieder in die Welt von Musiker Rob Zombie, dessen filmischen Ausflüge man entweder liebt oder hasst. Als passenden Kontrast steht mit 5 Zimmer Küche Sarg auch eine kleine Horrorkomödie aus dem Jahr 2014 auf dem Plan, die zuletzt wieder in den Schlagzeilen war. Neben dem Serien-Ableger Wellington Paranormal erwartet die Fans auch noch ein Serien-Remake des Films sowie weitere Spin-Offs.

Mit A Quiet Place steht zudem ein Horror-Thriller aus 2018 auf meiner Liste, welcher mir von meinen Kollegen besonders empfohlen wurde. Auch das Kinopublikum scheint das Werk des Jack-Ryan-Darsteller John Krasinski gefallen zu haben, sodass vor kurzem eine Fortsetzung angekündigt wurde.

Zu guter Letzt steht mit Pans Labyrinth auch noch einer meiner persönlichen Lieblinge auf meiner Agenda. Guillermo del Toros bildgewaltige Fantasy-Horror-Parabel über die Grausamkeit des Faschismus erschien dieses Jahr mit einem neuen Master und neuen Extras in einer wunderschönen Edition aus dem Hause Capelight Pictures, und wartet bereits seit längerem darauf ausgepackt zu werden und auf meinem 4K-TV seine Wirkung zu entfalten.

Nele Bübl

Da ich zum einen nicht mit irgendeinem spannenden Geheimtipp aufwarten kann und zudem seit rund einem Jahr vor allem Podcasts höre, gibt es von mir eine Empfehlung aus diesem Medienbereich: And That’s Why We Drink.

Em Schulz und Christine Schiefer finden, dass die Welt furchteinflößend ist. Und deswegen trinken sie. Die eine greift zu Milchshakes, die andere zu mittelprächtigen Wein. Dazu reden sie jeden Sonntag über sowohl übernatürliche Phänomene und Begebenheiten, als auch einen True-Crime-Fall. Man muss allerdings zum Typ Mensch gehören, der auch bei eher schrecklichen Themen lachen kann. Ernster Inhalt in lockerer Atmosphäre kann sich für manche ausschließen.

Johannes Hahn

Ich habe dieses Jahr genau einen Horrofilm gesehen: Hereditary. Das hat auch gereicht. Den Film gibt es mittlerweile auch auf DVD und Blu-Ray, wer sich also mit okkultem Horror und Familientragödien rumschlagen will und ein bisschen Sitzfleisch hat, der kann sich ja ein kleines, vorzeitiges Weihnachtsgeschenk machen. Hier geht es zu unserer Kritik.

Wer lieber “alternative” Halloween-Ereignisse mag: Probiert doch mal ein Brettspiel! Ein gutes! Bei Betrayal at House on the Hill verkörpern die Spieler verschiedene Charaktere, die nach und nach ein Spukhaus erkunden und dabei herausfinden müssen, wieso und warum es spukt. Sie können nur überleben (und gewinnen), wenn sie zusammen das Szenario lösen. Teils Rollenspiel, teils Krimi macht das Spiel großen Spaß, kleiner Grusel inklusive. Bisher gibt es das Spiel nur leider nur als Import oder in sehr gut sortierten Spieleläden.

Ansonsten kann man ja auch mal in ein bisschen Horror-Nostalgie abtauchen. Ghost - Nachricht von Sam hat nicht nur ein Musical, sondern es mit seiner Töpferszene in den memetischen Olymp der Filmgeschichte geschafft. Da der Film gefühlt nicht mehr so oft im Fernsehen wiederholt wird wie früher, kann man eine ordentliche Halloween-Party ja mit diesem Film über Geister, Besessenheit, Nachrichten aus dem Jenseits und einer Liebe, die den Tod überdauert. Ich bekomme jedenfalls immer eine Gänsehaut bei dem Film, es ist einfach zuviel Schmalz.

Und ansonsten empfehle ich für den täglichen Horror einen Blick in die Nachrichten.

Katrin Hemmerling

Nachdem mich - bis auf Halloween - die wenigsten Horrorfilme der letzten Wochen und Monate begeistern konnten, werde ich meinen Halloweenabend in diesem Jahr etwas anders verbringen. 

Irgendwann spülte mir YouTube mal die Unsolved-Reihe von Buzzfeed in meine Vorschläge. Zugegeben, die Videos sind nicht sehr tiefgründig, teilweise könnten sie besser recherchiert sein, aber hey, es ist Buzzfeed. Quasi True Crime und Übernatürliches in der Light-Version. Wer mit den Stereotypen leben kann, die Shane als Skeptiker und Ryan als Gläubiger vermitteln, wird sich bestimmt auf Popcorn-Basis gut unterhalten fühlen. Und gerade, wenn es in alte Anstalten geht, reicht allein die beklemmende Atmosphäre für das richtige Halloween-Gefühl aus. "(Wheez)".

Clowns sind immer noch nicht meine besten Freunde geworden. Schon als Kind fand ich sie eher bedrohlich als lustig und Pennywise hat mir dann als Jugendliche den Rest gegeben. Aber: Damit habe ich eine Sache mit Sam Winchester gemeinsam! Wir beide kommen mit Clowns nicht wirklich klar, was auch die Episode "Alle lieben Clowns" von Supernatural manifestiert hat. Vervollständigen darf dies dann noch "Es ... sind schon wieder Clowns" aus Staffel 7.

"Der Seelenbrecher" von Sebastian Fitzek hatte mich beim Lesen so gefesselt, dass ich das Buch über Nacht durchgelesen hatte. Eine psychiatrische Einrichtung ist dank eines Wintersturms von der Außenwelt abgeschnitten. Unglücklicherweise könnte dort der Seelenbrecher sein Unwesen treiben. Ein Mann, der die Seele von Frauen bricht und sie in ihren persönlichen Alptraum zurücklässt. Fitzek hat einen eher ungewöhnlichen Ansatz in der Erzählstruktur dieses Thrillers gewählt und zieht den Leser damit so in die Geschichte rein, dass mitunter die Grenze zwischen Fiktion und Realität verwischen mag. Genau der richtige Lesestoff, um sich zum Ausklang von Halloween unter die Decke zu kuscheln und noch ein wenig zu lesen ...

Anne Jerratsch

Halloween und ich - das ist so eine Sache. Ich bin nämlich eigentlich eine begeisterte Horrorfilm-Guckerin. Bereits in sehr jungen Teenie-Jahren habe ich nämlich schon alle Warnungen in den Wind geschlagen und mir sämtliche Splatter- und übersinnlicher-Grusel-Horrorfilme und deren 90er-Abklatsche angetan, dass es nur so spritzte. Leider gipfelte das darin, dass ich heute so schreckhaft bin, dass ich durch keine dunklen Parks mehr gehen kann, ohne die Hexe von Blair oder irgendwelche Monster in den Gebüschen zu vermuten. Und mal ehrlich: So manchen Gore-Horror der frühen 2000er muss man auch nicht noch ein zweites Mal sehen, wenn dort nur Schreckmomente statt fehlender Story geliefert werden. Also, was tun an Halloween mit Angsthasen wie mir? Die Antwort ist einfach: Gute Storys und eine packende Athmosphäre - und gerne den einen oder anderen Klassiker.

Wer auf beklemmenden Horror im Weltall steht, dem sei eine erneute Sichtung des Scifi-Juwels Event Horizon aus dem Jahr 1997 ans Herz gelegt. Der Film bringt nicht nur Fans der britischen Dystopie-Serie Black Mirror zum Zittern, sondern zeigt auch nach nunmehr 21 Jahren, dass blanker Horror im Weltall als Handlungselement noch immer hervorragend funktioniert. Und ein Aufeinandertreffen von Matrix-Held Morpheus (Laurence Fishburne) und Sam Neill, der einst Dinos in Jurassic Park bekämpfte, sollte man sich sowieso nicht entgehen lassen.

Ein bisschen weniger beklemmend, dafür umso unterhaltsamer, geht es zu beim Klassiker der 90er-Teenie-Slasher: Scream vereint alles, was man als versierter Kinozuschauer auch heute noch von einem Film verlangt. Witz, Spannung und ein dem Fernseher entgegengebrülltes “NEIN; geh da nicht rein!” machen den Abend erst zu einer richtigen Party. (Und falls ihr mal kurz Bier holen wollt: Sagt nie, nie, nie: "Ich komme gleich wieder ….!")

Für düstere Nachmittage: Die von mir sehr verehrte Kinderbuchserie Eine Reihe betrüblicher Ereignisse, die mittlerweile auch als Serie bei Netflix zu sehen ist, verspricht morbiden Spaß mit Steampunk-Flair und jede Menge absurder Situationen. Die drei Kinder Violet, Klaus und Sunny Baudelaire geraten in allerlei Schwierigkeiten, weil ihr Vormund Graf Olaf ihnen erst nach dem ererbten Vermögen und schließlich auch nach dem Leben trachtet.

Für Podcast-Fans und Liebhaber von gutgemachten Hörspielen mit Spannung empfehle ich The Black Tapes. Ganz ähnlich wie das beliebte Format Serial erzählen die Black Tapes eine Geschichte, die sich über insgesamt drei Staffeln zieht. Die Journalistin Alex Reagan will eine Reportage über den Wissenschaftler Dr. Richard Strand, ein Skeptiker und ausgewiesener Kritiker des Paranormalen, entwickeln. Strand hat eine Reihe “ungelöster Fälle” in seinem Archiv, die Reagan sich anschaut. Dabei stellen die beiden bald fest, dass es mit dem Paranormalen vielleicht mehr auf sich hat als sie zuvor geglaubt haben … Fazit: Akte X für die Ohren!

Tobias Maibaum

Ein Horrorfilm ist dann am besten, wenn eine groteske Atmosphäre ganz nebenbei für ein unwohles Gefühl sorgt, der Zuschauer den Grund dafür aber nicht genau festlegen kann. Horror muss nicht einmal das Ziel des Films sein. In Auslöschung von Alex Garland ist der Graus nur Beiwerk. Der Netflix-Film vom Anfang des Jahres setzt auf fantastische Szenerie, der blanker Body-Horror gegenübergestellt wird. Garland jongliert mit filmtechnisch einwandfrei inszenierten Situationen, die spätestens beim grandiosen Finale wünschen lassen, man hätte diesen Streifen auf der großen Leinwand genießen können. Kollege Stefan Turiak schreibt in seiner treffenden Kritik, Garland erschaffe „eine Welt, die eine reizvolle Schönheit entwirft und mit verstörenden Alptraumbildern und -szenarien kontrastiert wird“.

Das Medium Videospiel setzt beim Thema Horror noch einen drauf und lässt den Konsumenten einen Rollenwechsel vollführen und somit direkt am Geschehen teilhaben. Die Protagonisten von Horrorfilmen agieren immer absolut blödsinnig? Dann zeigen sie doch mal, was sie können. Aber auch hier muss Horror nicht das primäre Ziel sein. In Subnautica geht es um einen Astronauten, der sich auf einem komplett von Wasser überzogenen Planeten wiederfindet. Es gilt in erster Linie, zu überleben. Viele fremdartige Fische tümmeln sich im Meer, manche davon etwas tödlicher als andere. Je tiefer es geht, desto dunkler wird es. So mancher Abgrund schaut zurück und birgt unaussprechliche Gefahren. Alleine das Gefühl in stiller Finsternis zu tauchen, der Meeresgrund nicht in Sicht, ist überwältigend. Ob eine Riesenkrake, die jeden Moment auftauchen könnte, wirklich existiert, ist dann nebensächlich.

Florian Rinke

Smash Up ist ein Deckkartenspiel, in dem man mit zwei unterschiedlichen Fraktionen möglichst viele Basen erobern muss. Dabei kann es zu bizarren Kombinationen kommen, zum Beispiel zu einem Duell zwischen Dino-Zauberern und Roboter-Piraten. Schon im Grundspiel und den ersten Erweiterungen gab es Horrorfraktionen wie Zombies, Geister oder Killerpflanzen. Doch zu Halloween empfiehlt es sich zu der Erweiterung Monster Smash zu greifen, welche klassische Gruselfraktionen wie Werwölfe, Vampire, Frankenstein und Riesenameisen zu bieten hat. Das Kartenspiel ist für zwei bis vier Spieler geeignet, also der ideale Beginn des Halloween-Abends. Während man auf die letzten Gäste wartet, kann man schon mal mit seinen Zombie-Katzen gegen die Vampir-Aliens antreten.

Wer danach von Zombies noch nicht genug hat, sollte sich Pontypool anschauen. Der Film ist einer der wenigen Zombiestreifen, der schon ab 16 Jahren freigegeben ist - und das nicht, weil er von der Zensur zurechtgeschnitten wurde. Pontypool ist ein Kammerspiel, welches in einer Radiostation spielt. Die heraufziehende Zombiebedrohung wird zuerst nur durch die Reportage des Außenkorrespondenten und Anrufe der Hörer geschildert. Erst ganz zum Schluss bekommt man die Untoten und auch ein wenig Blut zu sehen. Die dargestellte Gewalt hält sich im Vergleich zu anderen Genrefilmen aber sehr in Grenzen - trotzdem oder gerade deshalb ist der Film extrem spannend und liefert zudem eine neue interessante Ursache für den Ausbruch der Zombieepidemie.

Zum Einschlafen kann man sich abschließend die erste Folge der Hörspielreihe Twilight Mysteries anhören. In der Folge "Charybdis" ermitteln Dr. Zephyre und sein Assistent Dave in einem kleinen kanadischen Fischerstädtchen. Dort soll ein geheimnisvoller Kult sein Unwesen treiben. Die beiden treffen vor Ort auf die Hackerin Nina, die dort ihre ganz eigene Recherche betreibt. Eigentlich hat man die Geschichte über finstere Kulte und alte Götter in abgelegenen Küstenstädten seit Lovecraft so oder so ähnlich schon unzählige Male gehört. Twilight Mysteries sorgt mit Humor für Abwechslung, der durch die Interaktionen der unterschiedlichen Hauptfiguren entsteht.

Arthur Stähr

Auch wenn es da draußen jede Menge guter Horrorfilme gibt, transportieren für mich persönlich gut gemachte Horrorspiele noch besser Gefühle wie Angst, Ekel und Beklemmung. Bereits im letzten Jahr war einer meiner großen Lieblinge dieses Genres Until Dawn. Und daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Until Dawn könnte man schon eher als interaktiven Film betrachten. Zehn Freunde treffen sich in einer Berghütte in den Blackwood Pines zu ihrem jährlichen Winterausflug. Nach einem Streich ihrer Freunde rennen Hannah und ihre Schwester Beth in den nächtlichen Wald hinaus. Als Beth Hannah eingeholt hat, hören beide ein markerschütterndes Geräusch und bemerken, dass sie verfolgt werden. Sie erreichen den Rand einer Klippe. Hannah rutscht aus, stürzt und zieht ihre Schwester mit sich, so dass beide nur noch an einer Wurzel hängen. Die dunkle Silhouette eines Mannes erscheint an der Klippe und streckt den beiden Mädchen die Hand entgegen. Die Wurzel reißt jedoch ab und beide stürzen offenbar in den Tod. Von ihren Freunden und der Familie werden Hannah und Beth nie gefunden. Ein Jahr später versammeln sich die verbleibenden Freunde erneut in der Berghütte - der Anfang eines erstklassigen Horrorerlebnisses.

Ich hatte in diesem Jahr auch das Glück, erstmals Resident Evil 7: Biohazard spielen zu können. Wer mehr aktiven Horror erleben und sich der Gegner mit Waffengewalt erwehren möchte, ist hier genau richtig aufgehoben. Wobei man schon vorwegsagen sollte, dass nicht jeder Gegner ein Problem damit hat, von Kugeln zersiebt zu werden. In Resident Evil 7 schlüpft ihr in die Rolle von Ethan Winters, der auf der Suche nach seiner vermissten Frau Mia ist. Diese Suche führt ihn zur Plantagenvilla der Familie Baker in Dulvey, Louisiana. Und die Bakers sind alles andere als normal. Da das Spiel wirklich von der ersten Minute an fesselnd ist, möchte ich gar nicht zu viel zur Handlung sagen. Besonders im Vergleich zu den Vorgängern ist aber, dass ihr das in der Ego-Perspektive erlebt. Wer dann noch über die Möglichkeit verfügt, das Ganze über eine HTC Vice oder eine Oculus Rift zu spielen, der kann sich auf eines der immersivsten Horrorerlebnisse gefasst machen, die sie oder er jemals hatten.

Stefan Turiak

Im Grunde mag ich das Halloween-Fest bzw. die Idee dahinter (und es ist mir wesentlich sympathischer als ein gewisses anderes jährlich stattfindendes Fest, bei dem sich Menschen kostümieren), ich bin allerdings kein großer Horrorfan. Wie Johannes Hahn habe ich dieses Jahr nur wenige Horrorfilme gesehen. Hereditary war ebenfalls dabei. Ein Horrorfilm mit einer stets unangenehmen, fast erdrückenden Atmosphäre und der oftmals als Familientragödie daher kommt. Wer sich also wirklich schlecht fühlen möchte (was der Film durchaus intendiert), kann sich beruhigt daran halten. Ansonsten vielleicht noch den italienischen Horrorklassiker Suspiria als Vorbereitung auf das bald startenden Remake. Ein Kulthorrorfilm, wie man mir stets immerzu vermittelte. Aber auch das kann ich nicht wirklich beurteilen, weil mir, wie gesagt, die Genre-Bewandnis fehlt.

Wahrscheinlich werde ich mir zu Halloween mir lieber ein paar Horrorkomödien und ein paar Bier zu Gemüte führen - Get Out, Ghostbusters, Gremlins, Meine teuflischen Nachbarn gehören hier zu meinen Lieblingen und sind wesentlich entspannter als die ernsteren Vertreter.

Einspielergebnis: Halloween weiter stark

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Halloween

Halloween steht weiter an der Spitze der amerikanischen Kinocharts. In seiner zweiten Woche spielte der Slasher noch einmal starke 32 Millionen Dollar ein. Insgesamt steht Halloween nach zwei Wochen in den USA bei einem Einspielergebnis von 126,6 Millionen Dollar. Damit konnte in den Vereinigten Staaten erstmals ein Film des Franchises die Marke von 100 Millionen Dollar überspringen. Selbst wenn man die Inflation berücksichtigt, schlug sich bisher lediglich der Original-Halloween besser in den US-Kinos.

In Deutschland lief Halloween in dieser Woche ebenfalls an und sprang auch hierzulande direkt auf Platz 1 in den Kinocharts. 325.000 Besucher und 3,0 Millionen Euro machten den Start zum zweiterfolgreichsten der Reihe. Lediglich Halloween H:20 startete 1998 mit 565.000 Zuschauern besser. Weltweit steht Halloween nun bei einem Einspielergebnis von 172,2 Millionen Dollar.

Auf Platz 2 in den folgte die Komödie Johnny English - Man lebt nur dreimal mit 190.000 Kinogängern und 1,6 Millionen Euro. Platz 3 geht an die Komödie Der Vorname von Sönke Wortmann, mit 150.000 Zuschauern und 1,3 Millionen Euro.

Komplettiert werden die Top 5 von Die Unglaublichen 2 und Venom. Die Pixar-Fortsetzung spielte noch einem 1,1 Millionen Euro ein und konnte 150.000 Zuschauer in die Kinos locken. Weltweit ist Die Unglaublichen 2 mit 1,23 Milliarden Euro der vierterfolgreichste Film des Jahres. Sonys Venom kam am vergangenen Wochenende in Deutschland auf 105.000 Besucher und 1,1 Millionen Euro. Auch hier dürfte das Studio mit dem weltweiten Gesamtergebnis sein. Die Comicverfilmung übersprang am Wochenende weltweit die Marke von 500 Millionen Dollar.

Halloween: Gespräche über eine mögliche Fortsetzung haben begonnen

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Halloween

Nach dem erfolgreichen Start von Halloween, war es nur eine Frage der Zeit, bis das Thema einer Fortsetzung aufkommen würde. Sowohl die Macher hinter der Kamera als auch Hauptdarstellerin Jamie Lee Curtis scheinen der Idee aber nicht abgeneigt. So sprach Co-Autor Danny McBride sprach in einem Interview mit Deadline darüber, dass er und Regisseur David Gordon Green bereits Gespräche für eine mögliche Fortsetzung führen.

"Wir haben definitiv Ideen, was wie gern machen würden. Vor dem Start des Films haben wir uns allerdings nicht erlaubt, zu sehr über sie nachzudenken. Unsere Hoffnungen lagen darauf, dass der Film eine Punktladung hinlegt. Aber es gibt Gedanken und Ideen darüber, was wir eventuell machen können. Wir haben bisher nicht viel Zeit investiert, nun wurden wir aber gefragt, wie es weitergeht. Es gibt definitiv Gespräch darüber, ob wie einen weiteren Film machen und wir versuchen nun herauszufinden, was am meisten Sinn ergibt."

Darstellerin Jamie Lee Curtis scheint einer erneuten Rückkehr gegenüber ebenfalls nicht abgeneigt. Im Gespräch mit der Zeitschrift Empire Australia knüpfte sie diese aber an eine Bedingung.

"Wenn David Gordon Green mich anrufen und sagen würde, lass uns noch einen Halloween machen, würde ich einen weiteren Film machen ... er hat einfach wunderbare Arbeit an diesem Film geleistet."

In Deutschland startete Halloween am Donnerstag in den Kinos. Unsere Kritik zum Film gibt es hier.

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